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Vertrauen

Aus der November 1931-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Christliche Wissenschafter hat zu seiner Religion großes Vertrauen, weil er überzeugt ist, daß die Christliche Wissenschaft ihm die Wahrheit über Gott und Seine Schöpfung verkündet und ihn dadurch befähigt, zwischen der Wahrheit und dem Irrtum, zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen zu unterscheiden. Mrs. Eddy schreibt auf Seite 368 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”: „Das Vertrauen, welches die Wissenschaft einflößt, liegt in der Tatsache, daß Wahrheit wirklich und der Irrtum unwirklich ist”. Wer die Offenbarung, daß Gott die unendliche Wahrheit ist, erfaßt, findet es nicht schwierig, zu folgern, daß Irrtum unwirklich ist. Alle, die Christliche Wissenschafter werden, machen die Erfahrung, daß sie, solange sie die Lehren der Christlichen Wissenschaft nicht verstanden, über das Wesen des wirklichen Seins im Unklaren waren, während sie jetzt keinen Zweifel mehr haben; außerdem sind sie davon befriedigt, wie diese Lehren ihnen ihre menschlichen Erlebnisse erklären.

Ferner hat der Christliche Wissenschafter zu seiner Religion Vertrauen, weil er sie anwendbar findet: er kann ihre Lehren beweisen. So kann er, nachdem er durch die Christliche Wissenschaft die Wahrheit verstehen gelernt hat, daß Gott das Gute — das unendlich Gute — ist, und daß infolgedessen das Gegenteil des Guten — das Böse — als Wirklichkeit nicht besteht, das Böse verneinen. Das heißt, er ist wissenschaftlich ermächtigt zu heilen, was die Sterblichen Krankheit nennen. Ist man auf diese Art von Krankheit geheilt worden, so ist es undenkbar, daß man zu der Religion, die die Heilung ermöglicht hat, kein Vertrauen hat. Und mit jeder neuen durch geistiges Verständnis bewirkten Heilung wächst unser Vertrauen.

Wie wichtig es ist, auf die Wahrheit zu vertrauen! Wie könnten wir ohne Vertrauen überhaupt beginnen, wahre Gedanken oder Ideen an Stelle von irrigen Annahmen zu setzen? Überdies steht unser Erfolg im Beweisen der Wahrheit im Verhältnis zu unserem Glauben daran. Wie sollen wir das Vertrauen zu der Wahrheit, das so wertvoll ist, zu vergrößern suchen? Durch Gebet. Und wie beten wir recht? Mrs. Eddy beantwortet die Frage auf Seite 15 in Wissenschaft und Gesundheit, wo sie schreibt: „Um recht zu beten, müssen wir in das Kämmerlein gehen und die Tür schließen. Wir müssen die Lippen schließen und die materiellen Sinne zum Schweigen bringen. In dem stillen Heiligtum ernsten Sehnens müssen wir die Sünde leugnen und die Allheit Gottes geltend machen”.

Der Schüler der Christlichen Wissenschaft muß recht beten, wenn er das Vertrauen auf Gott, den Glauben an Ihn erlangen will, den das Verständnis der Wahrheit, das die Kranken heilt, erwecken sollte. Er muß die materiellen Sinne zum Schweigen bringen und in die Stille seiner eigenen Gedanken gehen; er muß mit großer Sehnsucht nach Heiligkeit verlangen; er muß die Allmacht, die Allgegenwart, die Allwissenheit Gottes — die Allheit Gottes — behaupten und das Böse bis zum Äußersten verneinen. Nur diese heilige geistige Gemeinschaft wird ihm den Glauben einflößen, der Berge von Schwierigkeiten versetzen kann. Dem von dem Traum des materiellen Sinnes soeben erwachenden Denken ist die Wichtigkeit des Einsseins mit Gott durch Gebet vielleicht nicht ohne weiteres klar; aber wir mussen erkennen lernen, daß das Gebet als Mittel, um Vertrauen auf die eine und allein wirkliche Gegenwart und Macht—Gott — einzuflößen, von höchstem Werte ist.

Der Christliche Wissenschafter hat nicht nur großes Vertrauen zu seiner Religion, er ist auch sehr dankbar dafür. Wie dankbar er nur für das Wissen ist, daß Gott die unendliche Liebe, das vollkommene Gemüt ist! Zuweilen fragt er sich, ob es ihm je gelingen werde, diese herrliche Wahrheit in ihrer ganzen Größe zu erfassen. Er darf aber nicht vergessen, daß der Mensch das Ebenbild Gottes, die vollständige Widerspiegelung Gottes, ist. Was heißt das? Daß es keine Grenze unserer Gotteserkenntnis geben kann, keine Grenze unseres Wissens, daß Er die Liebe, die Wahrheit, das Gemüt ist. Welche Freude, zu verstehen, daß, da Gott unendliche Intelligenz ist, Er Sein Ebenbild, den Menschen, in jeder Einzelheit seines Daseins kennt! Kann diese erhabene Wahrheit verfehlen, solche, die sie erkennen, zu trösten, wenn sie Leid tragen oder irgendwie Not leiden?

Gott kennt uns, kennt unser aller wirkliches geistiges Selbst ganz genau. Da die göttliche Liebe, Gott, Seine Kinder uneingeschränkt kennt, sind sie alle jeden Augenblick vollkommen beschützt. Die Christliche Wissenschaft erklärt den Menschenkindern diese erhabene Wahrheit; um sie aber zu beweisen, sie darzutun, müssen wir ihrer gewiß sein. Und wir beweisen sie in gewissem Maße, so oft uns unser Verständnis, daß Gott die Liebe ist, von den scheinbaren Gefahren des sogenannten materiellen Daseins befreit.

Die Christliche Wissenschaft flößt Vertrauen zu Gott ein, wie keine andere Religion es kann, weil sie Sein wahres Wesen und dasjenige Seiner Idee, des Menschen, offenbart. Dieses Vertrauen läßt uns voller Zuversicht in die Worte des Psalmisten einstimmen: „Harre des Herrn! Sei getrost und unverzagt und harre des Herrn!”

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