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Vor etwa 10 Jahren hörte ich zum erstenmal von der Christlichen Wissenschaft.

Aus der November 1931-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor etwa 10 Jahren hörte ich zum erstenmal von der Christlichen Wissenschaft. Damals mußte ich wegen eines Generalstreikes zum Ordnungsdienst einrücken und kam mit hohem Fieber nach Hause.

Der Arzt stellte Grippe fest. Ich benachrichtigte meine Schwester von meiner Erkrankung in der Hoffnung, sie könne mich vielleicht pflegen. Als sie die Nachricht erhielt, ging sie sofort zu einer christlich-wissenschaftlichen Ausüberin und bat um Hilfe für mich. In der Nacht ließ das Fieber plötzlich nach, und als meine Schwester am Tage darauf zur Pflege kam, war ich wieder gesund, so daß sie mit einem der nächsten Züge wieder abreisen konnte. Vor dem Weggehen bemerkte sie, daß die Heilung nicht von ungefähr stattgefunden habe, sondern daß ich sie der Christlichen Wissenschaft zu verdanken habe. Da ich nicht das geringste Verständnis von metaphysischem Heilen hatte, konnte ich an eine solche Möglichkeit nicht glauben und gab mich mit der Heilung zufrieden, ohne ihr auf den Grund zu gehen. Offenbar war damals für mich die Zeit noch nicht gekommen, ins gelobte Land der Christlichen Wissenschaft geführt zu werden, obgleich ich am Eingang stand.

Im Religionsunterricht hatte ich seinerzeit Gelegenheit gehabt, sehr viele herrliche Bibelsprüche auswendig zu lernen, und von diesen kam mir die Mahnung unseres Meisters oft in den Sinn: „Und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch freimachen”. Aber was ist Wahrheit? fragte ich mich oft, ohne eine befriedigende Antwort darauf zu finden. Die Antwort wurde mir einige Jahre später mit aller Deutlichkeit zuteil, wenn auch auf eine Art, wie ich es mir nie hätte träumen lassen. Mit anderen Worten, es wurde mir die Wissenschaft des Seins geoffenbart.

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