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Früchte

Aus der März 1931-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als die Pilgerväter aus Dankbarkeit gegen Gott, daß Er sie durch ein anscheinend äußerst gefahrvolles Jahr hindurchgebracht hatte, den Danksagungstag einsetzten, drückten sie ihre Dankbarkeit sowohl für die Getreideernte als auch für die göttliche Gegenwart aus, die, wie sie wußten, mit ihnen war. Mit viel geduldiger, selbstaufopfernder Mühe hatten sie den Boden urbar machen, ihre einfachen Wohnungen herstellen und bewachen, die Felder bestellen und die heranwachsende Saat pflegen müssen, bis „der volle Weizen in den Ähren” erschien.

Ungefähr zweihundert Jahre später weihte eine tapfere, geistiggesinnte Frau, Mary Baker Eddy, aus tiefer Dankbarkeit gegen Gott, daß Er sie vom „finstern Tal” errettet hatte, der Dankbarkeit gegen Gott nicht bloß einen Tag im Jahre, sondern jeden Tag. Sie brachte viele Jahre damit zu, durch geduldige, selbstlose Arbeit das menschliche Bewußtsein von viel Untergehölz und den Stoppeln falschen Wissens, „dieser Welt Weisheit”, die „Torheit bei Gott” ist, zu säubern. Es mußte nicht nur viel Trümmergestein weggeräumt werden, sondern es war ebenso notwendig, zu bauen, zu pflanzen und zu pflegen, bis zuletzt „der volle Weizen in den Ähren”, die Frucht ihrer liebevollen, unablässigen Mühe in tausend und aber tausend Fällen erneuerten Lebens in Erscheinung zu treten begann. Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und ihre vielen Zweigkirchen in der ganzen Welt, die christlich-wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, die metaphysische Lehranstalt, der Vortragsausschuß— lauter Tätigkeitszweige Der Mutter-Kirche—, durch die die heilenden Ströme der Wahrheit und der Liebe fließen, sind die Früchte ihres hingebungsvollen Lebens.

Die Christlichen Wissenschafter anerkennen Mrs. Eddy als Führerin und lernen durch Hingebung Gott jeden Tag freudig danken „für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut”. Während früher viele sich fragten, wofür sie nur an einem einzigen Danksagungstage dankbar sein sollten, hat ihnen die Christliche Wissenschaft die Gaben Gottes als so zahlreich und beständig geoffenbart, daß sie nicht an allen Tagen aller Jahre genug Dankbarkeit zum Ausdruck bringen können.

Jeder Christliche Wissenschafter lernt verstehen, daß auch er viel Unrat aus seinem Bewußtsein ausräumen muß, daß auch er sein Gedankenfeld bepflanzen und pflegen muß, wenn er die Früchte seiner Mühe in „Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit” ernten will, die Paulus als „die Frucht des Geistes” aufzählt. So dankt er Gott fortwährend für den Samen der Wahrheit, den er von der Christlichen Wissenschaft empfängt, und er sät und pflegt, um seine herrliche geistige Ernte einzubringen, auf die er mehr Wert legt als auf allen materiellen Reichtum der Welt. Da der Christliche Wissenschafter erkennen gelernt hat, daß das Materielle den Hunger des Herzens — das Verlangen nach Frieden, Freude und Verständnis — nicht stillen kann, ist er Gott dankbar für die wunderbare Offenbarung und ihre Offenbarerin, für die Christliche Wissenschaft und ihre Entdeckerin und Gründerin Mrs. Eddy. Denn wenn diese Wissenschaft richtig verstanden, angewandt und gelebt wird, trägt sie in reichstem Maße „die Frucht des Geistes”.

Auf Seite 298 ihres Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt unsere Führerin: „Der geistige Sinn, der den materiellen Sinnen widerspricht, schließt Intuition, Hoffnung, Glaube, Verständnis, reife Fülle und Wirklichkeit in sich”. In dem Maße, wie man bestrebt ist, die falschen Annahmen des materiellen Sinnes zu überwinden, und man jeden Schritt tut, entfaltet sich das Gute ordnungsgemäß. Wenn der Schüler der Christlichen Wissenschaft mit dem inneren Erkennen beginnt, daß eine höchste Macht über alles herrscht, ist er bald überzeugt, daß es aus dem scheinbaren Irrgarten menschlicher Erfahrung einen Ausweg gibt. Seine Hoffnung wächst zu dem Glauben heran, daß auch er die Allgegenwart Gottes wird beweisen können. Dann erwacht er zu der Erkenntnis, daß Gott die Liebe ist, und daß Seine unendliche Güte in unermeßlicher Fülle hier und jetzt gegenwärtig ist.

Natürlich bringt ein solcher Schüler als Beweis der von dem großen Geber alles Guten verliehenen herrlichen Früchte die große Freude eines glücklichen, nützlichen, liebevollen Lebens in Gedanken, Worten und Taten der Dankbarkeit zum Ausdruck. Es befriedigt ihn auch nicht, diese Früchte allein zu genießen, sondern er sucht sie beständig mit allen zu teilen, die bereit und willig sind, sie anzunehmen. Und so betet er jenes herrliche Gebet, das wir in dem Gedicht unserer teuren Führerin „Christ My Refuge” (Gedichte, S. 13) finden:

„Ich bete, daß ich täglich Gutes tue
Für all die Deinen und für Dich;
Ein Opfer reiner Liebe, zu dem selber
Mein Gott, mein Vater, führet mich”.


Niemand kann sich der Pflicht entziehen, nicht nur seines Bruders Hüter, sondern auch seines Bruders Bruder zu sein.—

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