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Wenn Mäßigkeit vollständige Enthaltsamkeit bedeutet

Aus der März 1931-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft heilt die Kranken und wandelt die Sünder um. Auf Grund ihrer Lehre führen heute Tausende, ja Zehntausende in der ganzen Welt ein gesundes, glückliches, wohlgeordnetes Leben. Freudig und bescheiden erzählen sie, wenn sich ihnen Gelegenheit bietet, von ihrer Heilung; aber besser als Worte zeugt ihr Leben für die Tatsache. Außerdem hat die Lehre der Christlichen Wissenschaft von der Vollkommenheit Gottes und Seiner Idee, des Menschen, und von der Wirklichkeit des Guten und der Unwirklichkeit des Bösen in viel größerem Maße, als im allgemeinen vermutet wird, einen entschiedenen Fortschritt in rechtschaffenem Leben einschließlich der Mäßigkeit unter den gesitteten Menschen im allgemeinen bewirkt und bewirkt ihn weiter. Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 404): „Die Temperenzreform, die sich in unserem ganzen Lande fühlbar macht, ist eine Folge des metaphysischen Heilens, das jeden Baum abhaut, der nicht gute Früchte trägt”.

Wer nun von der Christlichen Wissenschaft Hilfe empfängt, wer durch ihre Lehren von Krankheit oder Sünde geheilt wird, beginnt die unermeßlichen Möglichkeiten dieser Wissenschaft zu sehen; und dann erwacht in ihm das Verlangen, seinen Mitmenschen zu helfen, wie ihm geholfen wurde. Dann unternimmt er vielleicht Schritte, sich als Kirchenmitglied der Bewegung, die die Wahrheit über Gott und Seine Schöpfung, den Menschen, ausbreitet, enger anzuschließen; und wahrscheinlich beteiligt er sich selber bald an der heilenden, erneuernden Arbeit. Wie er in der Arbeit fortschreitet und mit wachsendem Verständnis und Glauben bessere Ergebnisse erzielt, vergißt er diejenigen seiner Mitmenschen nicht, die das Opfer der Unmäßigkeit sind. Und während er fortfährt, durch sein Verständnis der göttlichen Wissenschaft diejenigen zu heilen, die ihn um Hilfe bitten, ist er sich des Wertes guter Staatsgesetze bewußt. Daher unterstützt er, wo er kann, diejenigen, die solche Gesetze machen, und hilft die Gesetze aufrecht erhalten, nachdem sie in Kraft getreten sind.

Es ist sicher niemand blind gegen die Verheerung, die der unmäßige Genuß berauschender Getränke an der Gesundheit und dem Glück der Menschen angerichtet hat. Jedermann weiß, wie ihr Genuß betäubt, körperlich und sittlich schwächt, und wie die Menschen unter ihrem Einfluß ungehörig handeln und sich zu Gewalttätigkeiten hinreißen lassen können, deren sie in nüchternem Zustande unfähig wären. Jedermann weiß, was für Verbrechen Betrunkene begangen haben. Aber schon ganz wenig Alkohol kann das leibliche und sittliche Gleichgewicht stören und zu Äußerungen führen, die zuweilen nur schwer aus dem Gedächtnis auszulöschen sind, und zu Handlungen, die allzuoft ein Leben des Leidens und der Reue nach sich ziehen. Mrs. Eddy hielt angesichts dieser Tatsachen nicht zurück, sich klar und überzeugend auszudrücken. Wer die folgenden Worte liest, kann nie ernsthaft im Zweifel sein, wie sie über den Genuß berauschender Getränke dachte. Auf Seite 288 und 289 ihres Buchs „Miscellaneous Writings” schreibt sie: „Alles, was einen Menschen berauscht, betäubt ihn und läßt ihn körperlich und sittlich entarten”. In ganz unzweideutiger Weise verurteilt sie dann den Genuß starker Getränke aufs äußerste mit den Worten: „Starke Getränke sind fraglos ein Übel, und das Übel kann nicht mäßig genossen werden: sein geringster Genuß ist Mißbrauch; folglich ist die einzige Mäßigkeit vollständige Enthaltsamkeit”.

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