Nicht selten hören wir Leute, die sich vielleicht schon seit Jahren mit der Christlichen Wissenschaft befassen, von ihrer „Heilung” durch die Christliche Wissenschaft sprechen, als ob ihnen nur eine Heilung zuteil geworden wäre. Wenn uns auch manche erlebte Heilung vielleicht wichtiger erscheint als eine andere, so müssen wir doch immer auf der Hut sein, daß wir in allem Guten, das uns täglich zuteil wird, die Hand Gottes erkennen.
Es mag zuweilen den Anschein haben, als ob wir nur gelegentlich Segnungen von Gott erwarteten und die täglichen Beweise Seiner Gegenwart, die keinem, der Augen hat zu sehen, entgehen können, nicht beachteten. Der Psalmist, der Gottes beständige Fürsorge wahrnahm, erklärte: „Gelobet sei der Herr, der uns täglich mit Wohltaten überhäuft, der Gott unseres Heils” (engl. Bibel).
Die Christliche Wissenschaft ist trotz aller ihr entgegengestellten Hindernisse so außerordentlich gewachsen, weil sie beweisbar praktisch ist und sich leicht auf alle täglichen Probleme anwenden läßt, die sich zu Hause, im Büro, in der Werkstatt, in der Fabrik, auf dem Felde, in der Schule, in der Kirche oder wo wir sein mögen, einstellen. Die Christlichen Wissenschafter werden gelehrt, die Heilung jeder Schwierigkeit durch gerechtes Gebet bei Gott zu suchen, mag das Problem groß oder klein, körperlicher, seelischer, sittlicher oder wirtschaftlicher Art sein.
„Jeder Tag fordert von uns höhere Beweise, nicht nur Bekenntnisse der christlichen Kraft”, schreibt Mary Baker Eddy auf Seite 233 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”. Wenn wir diesen täglichen Forderungen nach höheren Beweisen der christlichen Kraft nachkommen, erleben wir auch täglich Beweise der göttlichen Kraft, für die wir dankbar sein können. Können wir nicht jeden Tag Beweise der Allmacht und Allgegenwart Gottes erkennen, so liegt es daran, daß wir entweder Gott und der Christlichen Wissenschaft für die Segnungen, die wir täglich erfahren, nicht die Ehre geben, oder daß wir die Wissenschaft des Christentums, die die christliche Kraft in unseren täglichen Angelegenheiten wirken läßt, nicht genügend studieren und anwenden. Es ist nicht mehr als billig, daß wir, um den täglichen Forderungen nach höheren Beweisen der christlichen Kraft nachzukommen, uns täglich anstrengen müssen, im Verständnis Gottes und der Wissenschaft, die den Menschen Seine allmächtige Güte zugänglich macht, zu wachsen.
Wie es von unserer teuren Führerin Mrs. Eddy, die ihr Tagewerk ordnungs-und planmäßig vollbrachte, nicht anders zu erwarten war, hinterließ sie, um ernste Sucher der Wahrheit bei ihrem täglichen Studium und bei ihrer täglichen Arbeit zu leiten, viele hilfreiche Anweisungen, die eine stets fortschreitende Erfahrung im praktischen Beweisen der göttlichen Kraft verbürgen. Außer dem täglichen Studium der Lektionspredigten und dem täglichen Befolgen ihrer Anweisungen in den Abschnitten 1, 4, und 6 des Artikels VIII im Handbuch Der Mutter-Kirche denken ernste, treue und wachsame Mitglieder Der Mutter-Kirche täglich an das Versprechen, das sie durch Unterzeichnung des letzten der sechs Glaubenssätze der Christlichen Wissenschaft (Wissenschaft und Gesundheit, S. 497; Handbuch, S. 16) gegeben haben. Auf Seite 237 in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” haben wir auch die Bemerkung von Mrs. Eddy: „An Christliche Wissenschafter:— Siehe Wissenschaft und Gesundheit, Seite 442, Zeile 35, und beachte es täglich”. Das Gebet des Herrn und seine geistige Auslegung (Wissenschaft und Gesundheit, S. 16, 17) und „die wissenschaftliche Erklärung des Seins” (in dems. Buche, S. 468) werden, wenn wir sie mit täglich zunehmendem Verständnis auf neue Bedürfnisse anwenden, für uns immer wertvollere Bedeutungen annehmen.
Der Schüler, der die besonderen Anweisungen befolgt, die uns unsere Führerin zum täglichen Studium und zur täglichen Beachtung gegeben hat, wird finden, daß er Der Mutter-Kirche und ihren Tätigkeitsgebieten einschließlich der Zweigkirche, von der er Mitglied ist, die rechte geistige Unterstützung immer natürlicher und unmittelbarer angedeihen läßt, und daß er zum Schutze und zum Wohlergehen seiner Familie, seines Geschäftes und seines täglichen Umgangs mit seinen Mitmenschen immer treuer geistig arbeitet.
Mrs. Eddy weist darauf hin, daß die Christliche Wissenschaft nicht bloß planmäßig studiert sondern auch gelebt werden muß, damit die Segnungen, mit denen der Herr „uns täglich überhäuft”, erkannt werden, wenn sie auf Seite 283 in Wissenschaft und Gesundheit schreibt: „Wir müssen das göttliche Prinzip in unser Verständnis aufnehmen und es im täglichen Leben leben; wenn wir dies nicht tun, können wir die Wissenschaft ebensowenig demonstrieren, wie wir Geometrie lehren und veranschaulichen können, wenn wir eine Kurve eine gerade Linie oder eine gerade Linie eine Kugel nennen”.
Die Anweisungen, die Josua erteilt wurden, als er als Nachfolger Mose’s zum geistigen Führer der Kinder Israel ernannt wurde, enthalten für alle, die den ihren Bemühungen entsprechenden Erfolg ernten möchten, eine wertvolle Lehre über die Wichtigkeit sowohl des täglichen Studiums als auch des täglichen Befolgens des göttlichen Gesetzes. Im ersten Kapitel des Buchs Josua lesen wir, daß der Herr zu Josua sprach und sagte: „Laß das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, auf daß du haltest und tuest allerdinge nach dem, was darin geschrieben steht. Alsdann wird es dir gelingen in allem, was du tust, und wirst weise handeln können”.
