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Wirksame Bloßstellung

Aus der September 1931-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf Seite 63 in „Retrospection and Introspection” erklärt Mrs. Eddy: „Wenn wir die Autorität der Sünde leugnen, fangen wir an, sie zu untergraben; denn diese Bloßstellung muß ihrer Zerstörung vorangehen”. Aus dieser Erklärung geht klar hervor, daß unaufgedeckte sündige Annahmen noch nicht aufgegeben sind, was entweder den unwillkürlichen Befürchtungen eines Menschen, seiner Unkenntnis der Wahrheit oder seinem willkürlichen Ungehorsam gegen die ihm bewußten Forderungen zuzuschreiben ist. Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß Gott, das Gute, das All in allem ist, und daß der Geist die einzige Substanz der Schöpfung ist. Wenn die Sterblichen diese ewige Tatsache begriffen, würden sie aufhören, sterblich zu sein, und es läge keine Notwendigkeit vor, die Ansprüche des Bösen bloßzustellen. Ja, man könnte es nicht mehr tun; denn im geistigen Bewußtsein gibt es keine sündigen Täuschungen. Im geistigen Verständnis gibt es keine materielle Unwissenheit; und Gottes Ebenbild ist sich seiner wahren Identität stets vollständig bewußt.

In der menschlichen Erfahrung erhebt man sich jedoch nur allmählich aus der Finsternis der Materialität zu der vollen Erkenntnis der Geistigkeit, und dieser Vorgang wird verzögert, wenn man nicht willig ist, der Schlange, der bösen Einflüsterung, entgegenzutreten. Das sogenannte Böse oder der fleischliche Sinn kann sich nicht selber bloßstellen, weil der Irrtum nur von der Grundlage der göttlichen Wahrheit aus wissenschaftlich bloßgestellt und zerstört werden kann. Aus diesem Grunde weiß der sogenannte fleischliche Sinn nichts Besseres zu tun als seine eigenen erfreulichen oder schmerzlichen Annahmen, seine angemaßte Geltendmachung, daß er durch Personen und Dinge zum Ausdruck komme, beharrlich zu behaupten. Seine falschen Behauptungen sind nur Verneinungen der Wahrheit und haben nicht die geringste Geltung; aber das Verneinen des Irrtums durch die Wahrheit trägt die ganze treibende Kraft des göttlichen Prinzips und des geistigen Gesetzes in sich. Leugnete und verneinte Christus Jesus, der Wegweiser der Menschen, die Einflüsterungen des sogenannten fleischlichen Sinnes, so oft sie an seine Tür klopften? Gewiß tat er es, für sich und für alle Menschen; und er tat es mit der Furchtlosigkeit der Wahrheit. Er nannte jede angreifende Einflüsterung Satan, mochte sie sich durch den körperlichen Sinn im stillen oder hörbar oder sichtbar darstellen, und, seinem Gott treu, widerstand er ihr und rottete sie aus. Jesus wußte, daß des Menschen himmlischer Vater, Gott, nicht aus Gut und Böse zusammengesetzt ist. Er wußte, daß nur das Gottgleiche wirklich besteht und unabänderlich rein und vollkommen ist. Daher sollte der Christliche Wissenschafter, der demütig betet, sein Nachfolger zu sein, sich bemühen, nichts Geringeres zu wissen und nichts Geringeres von Gott, dem Guten, widerzuspiegeln, als was der Meister wußte und widerspiegelte.

Der sogenannte fleischliche Sinn ist geneigt, die Richtung des geringsten Widerstandes einzuschlagen und sich dem Augenschein des körperlichen Sinnes unter allen Umständen zu fügen. Der gehorsame Christliche Wissenschafter kennt diese Neigung und nimmt sich in acht, daß, wenn er die Wahrheit erklärt, sein Denken nicht erschlafft und sein Bloßstellen des Irrtums nicht erfolglos ist. Er rafft sich fortwährend auf, von seinem Anwenden der Wahrheit bessere, schnellere und bestimmtere Ergebnisse zu erwarten. Im Verhältnis zu seiner Liebe zu Gott, dem Guten, ist sein Denken irrigen Einflüssen verschlossen und nur für die Berührung des Christus, der Wahrheit, durch wahre Ideen empfänglich.

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