[Abdruck aus dem Christian Science Sentinel vom 10. September 1932]
Wer angeblich von Mrs. Eddy stammende, aber nicht von ihr veröffentlichte wertgeschätzte Abschriften, Abschnitte, Briefe oder Urschriften in Maschinenoder Handschrift besitzt, dürfte Nachstehendes beachtenswert finden. Der christlich-wissenschaftliche Vorstand wird schon seit Jahren, in letzter Zeit häufiger, über die Echtheit solcher Schriftstücke befragt; aber fast ausnahmslos erweist es sich, daß sie nicht von Mrs. Eddy sind. Ein weitverbreitetes Schriftstück ist von einem früheren Pastor Der Mutterkirche verfaßt und ist offenbar aus einem der ersten Hefte der Christian Science Series, einer früher von der christlich-wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft veröffentlichten Schrift, abgeschrieben worden. Ein anderes war aus einem der ersten Hefte des Christian Science Journals. Insbesondere eines dieser Schriftstücke hat durch die Bemühungen eines früheren Mitglieds Der Mutterkirche hierzulande und im Auslande weite Verbreitung gefunden. Aber der neuerdings gelungene, vielleicht beachtenswerteste Beweis der Unechtheit eines dieser als von Mrs. Eddy stammend verbreiteten Schriftstücke ist folgendes: Einer Ausüberin und Lehrerin, die eine ihrer Bekannten besuchte, wurde ein mit „M.B.E.” unterzeichneter Brief mit der Überschrift „Possession” (Besitz) zum Lesen angeboten. Nach dem Lesen erklärte der Gast, sie selber habe diesen Brief vor vielen Jahren einem Hilfesucher geschrieben und erkenne ihn ganz bestimmt wieder, weil ihr erst vor kurzem die Urschrift zurückgegeben worden sei.
Solche Vorkommnisse zeigen fraglos die Weisheit der in den christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlichten vielen Warnungen vor dem Weitergeben oder Annehmen solcher als echt ausgegebenen Schriftstücke. In einer von Mrs. Eddy veröffentlichten und in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” (S. 237) abgedruckten Mitteilung lesen wir: „Es wäre also weise, nur diejenigen meiner Lehren anzunehmen, von denen ich weiß, daß sie richtig sind und dem heutigen Bedürfnis entsprechen”. Diese Erklärung der Mrs. Eddy bezog sich auf die letzten Ausgaben ihrer veröffentlichten Werke.
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