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Mutterliebe

Aus der März 1933-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was verstehen wir unter „Mutterliebe”? Und warum schätzen die Menschen sie so hoch? Hat es nicht seinen Grund darin, daß Mutterliebe Selbstlosigkeit, Dienstbereitschaft, Reinheit, Beständigkeit, Verzeihlichkeit und Langmut, ja, alle Einzelheiten der wunderbaren Eigenschaft bekundet, die Paulus im 13. Kapitel seines ersten Briefs an die Korinther beschreibt?

Die Liebe einer Mutter ist selbstlos, weil sie nie des Dienens müde wird. Nichts ist ihr zu viele Mühe, wenn sie auch nichts dafür empfängt. Sie will nur geben, und kümmert sich wenig darum, was sie erhält. Ihre größte Freude ist, ihre Lieben frei und glücklich zu sehen. Wer hat nicht schon das Gesicht einer viel beschäftigten Mutter aufleuchten sehen, wenn sie ihrem Kinde beim Spiel zusieht oder mit liebevoller Anteilnahme anhört, was es ihr erzählen will? Und wer heißt es mit offenen Armen tröstend willkommen, wenn es Trost braucht? Der Prophet Jesaja muß diese Eigenschaft erkannt haben, als Gott durch seinen Mund verkündigte: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet”.

Ist ein Kind ungehorsam gewesen, so wendet sich die Mutterliebe nicht von ihm ab. Vielmehr wartet sie auf das geringste Zeichen der Reue auf seiten des Irrenden und ist bereit, zu ermutigen und Gelegenheit zur Besserung zu bieten. Mutterliebe sagt nicht: Ich habe dir einmal getraut; ich kann dir nicht wieder trauen. Vielmehr veranschaulicht sie die unwandelbare göttliche Liebe, wie Mrs. Eddy sie in „Christian Healing” (S. 19) beschreibt: „Das mit des Menschen Aufschieben geduldige unermüdliche Sein gewährt ihm jede Stunde neue Gelegenheiten”. Die Verfasserin erinnert sich noch gut eines Vorkommnisses aus ihrer Kindheit, als sie eine geliebte Lehrerin um Verzeihung bat und ihr versprach, sich bessern zu wollen. Die Lehrerin, die im Augenblick der Mutterliebe ermangelte, antwortete: „Ich kann dein Versprechen nicht annehmen: du hast es schon so oft nicht gehalten”. Eine solche Abweisung, die jemand, der sich wirklich sehnte, gut zu sein, mit Hoffnungslosigkeit erfüllte, kam sicher nicht aus einem von verstehender Mutterliebe überfließenden Herzen.

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