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Schwere Lasten abnehmen

Aus der März 1933-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Buch des Propheten Jesaja befindet sich eine alte Auslegung des Dienstes, den Gott fordert. Sie galt denen, die glaubten, daß die Menschen durch Zeremonien wie Fasten und Sich-unglücklich-machen in den Augen dessen, den sie anbeteten, Gnade finden. Der Prophet sagte als Bote Gottes, daß „ungerechte Fesseln lösen, die schweren Lasten abnehmen und Bedrängte freilassen” (engl. Bibel) die rechte Art sei, die Gunst Gottes zu erwerben. Im Altertum bestand die Bedrängnis der Sklaven zum Teil darin, daß man zu befördernde Lasten Menschen auf die Schultern legte. Die menschliche Erfindung hat viele Änderungen gebracht. Man entdeckte, daß man schwere Lasten, die man nicht heben konnte, auf Holzrollen fortbewegen konnte. Dann kam das Genie, das aus einer Rundholzscheibe das Rad anfertigte; und heute noch dienen in manchen Gegenden ähnliche uralte Erfindungen als Beförderungsmittel. In der Neuzeit wurde das Rad vervollkommnet, und das Beförderungswesen ist verhältnismäßig vereinfacht worden, so daß das Lastentragen auf den Schultern großenteils nicht mehr vorkommt. Ja, heute ist das Beförderungswesen so entwickelt, daß Lasten mit großer Geschwindigkeit durch die Luft getragen werden.

Sonderbarerweise gibt es auf sittlichem Gebiet immer noch zahllose Sklaven und Beladene, deren Denken mit dem Fortschritt nicht Schritt gehalten hat. Der Glaube an die Theorie von der „zukünftigen Strafe” nimmt an, daß eine kleine Anzahl Menschen begnadigt und erlöst werde, während die übrigen auf ewig Finsternis, Leid und Pein zu erdulden haben. Wer das glaubt, trägt wahrlich eine Last falschen Denkens. Als der Weise vor alters über die göttliche Macht sprach, sagte er: „So vertrage dich nun mit ihm und habe Frieden; daraus wird dir viel Gutes kommen”. Das Segensreichste, was einem Menschen an Gutem zuteil werden kann, ist ein rechtes Gottesverständnis, und das schließt die Wahrnehmung der Lehre in den Psalmen in sich, die lautet: „Seine Güte währet ewiglich”. Wenn das menschliche sogenannte Gemüt von falschen Glaubenslehren gereinigt ist und Gott im Lichte des Neuen Testaments versteht, das Ihn schildert als „den Gott und den Vater unsers Herrn Jesu Christi, der uns gesegnet hat mit allerlei geistlichem Segen”, dann findet es dauernden Frieden in bezug auf Gott und den Menschen.

Die Entdeckung und Darbietung der Christlichen Wissenschaft hat für die Menschheit erneuert, was Paulus erschaute, als er sagte: „Gott, der da hieß das Licht aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, daß durch uns entstünde die Erleuchtung von der Erkenntnis der Klarheit Gottes in dem Angesichte Jesu Christi”. Die Christlichen Wissenschafter können daher von den Lasten frei sein, die die Menschheit in allen Zeitabschnitten, die man „finstere Zeitalter” nennen kann, bedrängt haben. Mrs. Eddy hat klar gezeigt, daß die Menschen innerlich freudig sein können, mögen sie noch so sehr versucht sein, sorgenvoll und furchtsam zu sein. Wer durch Heilung verstehen gelernt hat, was Gottes Güte ist, wird über Güte nie im Ungewissen sein. Sollte er eine finstere Zeit durchmachen, so weiß er, daß der Tag dämmern und die Finsternis verschwinden wird. Was er auch erlebt haben mag,—was auch einst sein Volksempfinden, seine Vererbung, seine gesellschaftliche Stellung, die Religion war, die er bevorzugte,—er merkt, daß er sich allmählich aus diesen mannigfaltigen Schwierigkeiten in eine einfache Denkweise hineinarbeitet, die als fortschrittliche Aufklärung bezeichnet werden kann; und er denkt über Gebet wie Mrs. Eddy, die als Lehrerin und Führerin in dieser Bewegung ihre Nachfolger ermahnt (Miscellaneous Writings, S. 387; Gedichte, S. 6):

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