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„Ein Haus, nicht mit Händen gemacht”

Aus der April 1933-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es sollte Grund zur Freude sein, daß an das Feld der Aufruf ergangen ist, ein neues Verlagshaus zu bauen, in dem die zunehmende Arbeit unserer Bewegung ausgeführt werden kann. Die Christliche Wissenschaft, die die Vollkommenheit und Fortdauer des Seins offenbart, ist, wie wir wohl wissen, dazu bestimmt, schließlich jede falsche Annahme über Gott und Seine Schöpfung zu zerstören. Wie eine ständig anwachsende Flut strömt diese Wahrheit in jeden verborgenen Winkel der Welt, und als Antwort darauf wenden sich die Menschen an die rechten Quellen der Auskunft über diesen Gegenstand. Die Nachfrage wird immer größer. Sie entspringt dem Bedürfnis der Menschheit nach einem beweisbaren, einem praktischen Weg aus den sie von allen Seiten scheinbar bedrängenden Schwierigkeiten heraus. Immer mehr Liebe müssen alle, die diese göttliche Erlösung einigermaßen verstehen, ausgießen, damit das Bedürfnis befriedigt wird. Und zahlreich sind die Einwände, die die im Bau unseres neuen Verlagshauses zum Ausdruck kommende Flut der Dankbarkeit aufzuhalten versuchen.

Beim Nachdenken über diese Forderung ist es wesentlich, eingedenk zu sein, daß sie sich nicht an eine begrenzte menschliche Fähigkeit sondern an die unerschöpflichen Hilfsmittel des göttlichen Gemüts richtet. Paulus schrieb: „Wir haben einen Bau, von Gott erbauet, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist, im Himmel”, Die größere Tätigkeit beim Verlagshausneubau ist eine Kundwerdung der Fürsorge der unendlichen Liebe für die Bedürfnisse der Kinder Gottes. Niemand braucht diesen Neubau als Last zu empfinden; denn die Substanz, woraus er in erster Linie gebaut werden muß, ist geistig, und ihre Quelle ist unbegrenzt. Der zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffene Mensch spiegelt Gottes Fülle wider. Er erschafft diese Fülle nicht und könnte sie nicht erschaffen; Gott ist dafür verantwortlich, und nichts kann das ununterbrochene Ausströmen dieser Fülle aufhalten. Dies ist ein göttliches Gesetz, dessen Erkenntnis jede begrenzende Annahme vertreibt. Mrs. Eddy macht dies auf Seite 5 in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” klar, wo sie schreibt: „Gänzlich getrennt von diesem sterblichen Traum, dieser Trugvorstellung und Sinnestäuschung, offenbart die Christliche Wissenschaft den Menschen als Gottes Bild, als Seine zugleich mit Ihm bestehende Idee —Gott gibt alles, und der Mensch hat alles, was Gott gibt”. Der Mensch erschafft nie etwas, weil im Gemüt alles schon besteht; sein müheloser Anteil besteht im Bekunden dessen, was Gott weiß.

Es könnte nun jemand fragen, ob dann die Christlichen Wissenschafter für den Verlagshausneubau nichts zu tun brauchen. Gewiß müssen sie etwas tun. Es erfordert beständiges, vereintes Beten, um die dem sterblichen Denken innewohnenden materiellen Annahmen zu überwinden, um vertrauensvoll in der Allmacht des Geistes zu weilen, damit die geistige Idee sich entfalten und jede zur Vollendung erforderliche menschliche Tätigkeit leiten, führen und erleuchten kann. Dies ist jedoch ein rein geistiger Vorgang. Mrs. Eddy schreibt (Miscellany, S. 348): „Das göttliche Leben, die göttliche Wahrheit, die göttliche Liebe ist das Grund-Prinzip aller Wissenschaft. Es löst das Problem des Seins; und nichts, was Böses bewirkt, kann sich in die Lösung der Probleme Gottes einmischen”. Daher kann allen, die sich an diesem Aufrichten eines größeren Gottvertrauens in ihrem Bewußtsein beteiligen, nur Gutes widerfahren. Persönliche Schwierigkeiten, Befürchtungen oder Zweifel vergehen vor dem Verständnis der unumschränkten Herrschaft Gottes über jede Idee in Seiner Schöpfung.

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