Nachdem ich mich, wie ich wohl mit Recht sagen darf, ernstlich und ehrlich bemüht hatte, durch die verschiedenen sogenannten medizinischen Verfahren zu heilen und geheilt zu werden, bin ich aufrichtig und von Herzen dankbar für die Gelegenheit, Mrs. Eddy meine Anerkennung und meinen Dank dafür auszusprechen, daß sie einer kranken, sündigen und sterbenden Welt ein wissenschaftliches und christliches, unbedingtes und endgültiges, genaues und anwendbares Heilverfahren gegeben hat, das, wenn es dem Prinzip und den in ihrem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” dargelegten Regeln gemäß angewandt wird, jedes Übel, das „unsres Fleisches Erbteil” ist, geheilt hat, heilt und in immer zunehmendem Maße heilen wird.
Mein Vater war Arzt, und ich hatte mehrere Brüder. Als ich noch sehr jung war, wurde schon bestimmt, daß ich den Beruf meines Vaters wählen sollte, und ich wurde mit diesem Ziel vor Augen erzogen und ausgebildet. Ich erhielt die denkbar beste Ausbildung, nach deren Abschluß auf einer staatlichen Universität ich in eine der führenden Kliniken des Landes eintrat, wo ich den Titel eines „Doktors der Medizin” erwarb. Daraufhin verlegte ich mich besonders auf Chirurgie und war in einem führenden Krankenhause chirurgischer Assistenzarzt. Ich setzte mein Studium in europäischen Kliniken und Krankenhäusern fort und kehrte nach den Vereinigten Staaten zurück, um die Aufgaben eines Chirurgen in einer unserer berühmtesten Kliniken zu übernehmen.
Unnachgiebig und störend drängten sich damals meinem begeisterten und ganz von meinem Beruf erfüllten Denken zwei unwillkommene Überzeugungen auf, gegen die ich mich sogar wehrte. Ich sah mich unwiderstehlich zu dem Schluß gezwungen, erstens, daß wir Ärzte die Kranken nicht so heilten, wie wir es wünschten, und zweitens, daß ich selber keineswegs gesund war.
Es widerspräche den Tatsachen und wäre gegen die vielen vortrefflichen, ehrlichen, aufrichtigen und edelgesinnten Ärzte unbillig und ungerecht und ganz gegen die Liebe und Achtung, die ich für diese Männer hege, wenn ich ihre Anstrengungen für die leidende Menschheit nicht anerkennte und achtete. Ihr Mangel an Erfolg beruht nicht auf einem Mangel an Verlangen oder Streben danach, sondern auf der in der Christlichen Wissenschaft geoffenbarten einfachen Tatsache, daß sie das Leben und den Menschen für materiell, sterblich und körperlich und Krankheit, Leiden und den Tod für wirklich oder wesenhaft halten und dann versuchen, eine zugegebene oder vermeintliche Wirklichkeit oder Tatsache durch materielle Mittel zu heilen.
Zur Wiedererlangung meiner Gesundheit unterzog ich mich einer leichteren und zwei schweren Operationen. Die erste führte mein Vater aus, die beiden anderen meine Kollegen, die heute berühmte Chirurgen sind. Nachdem ich „viel erlitten hatte von vielen Ärzten” und mir nichts geholfen hatte, „sondern es vielmehr ärger ward”, wurde ich nach dem Westen geschickt, um dort auf den weiten Ebenen unter Rinderhirten zu leben. Ich betrachte dies als eine äußerst wichtige Zeit, da ich zum erstenmal Gelegenheit hatte, selbständig zu denken. Meine Laufbahn hatte bis dahin immer nur aus gewohnheitsmäßigem Vorgehen und aus lehrhafter Unterweisung bestanden, und in der mir nun aufgezwungenen Unterbrechung und Ruhe hatte ich Zeit und Gelegenheit, nachzudenken und zu überlegen.
An diesem entscheidenden Punkte wurde ich darauf aufmerksam gemacht, daß die Christliche Wissenschaft mich würde heilen, wiederherstellen und aufrichten können. In völliger Verzweiflung griff ich nach ihr — und sie wirkte! Meine allmähliche und fortschreitende Rückkehr zu körperlicher Gesundheit und zu Seelenfrieden ist nur der inneren Umwandlung und der sittlichen Erneuerung zuzuschreiben, die die Folge meines Ergründens und Anwendens der von Mrs. Eddy geoffenbarten Christlichen Wissenschaft waren. Ich hatte alles andere versucht und alles hatte versagt; die Christliche Wissenschaft ist mein einziges Heilmittel und meine einzige Rettung gewesen. Es war nicht leicht für mich, die Christliche Wissenschaft — gerade das Gegenteil von allem, was ich gelehrt worden war — anzunehmen, zu verstehen und anzuwenden. Viel wertvolle Hilfe ist mir durch geduldige und liebevolle Ausüber, die christlich-wissenschaftlichen Schriften, die christlich-wissenschaftliche Bewegung, Gottesdienste, Vorträge und Lektionspredigten zuteil geworden. Ich habe gelesen, geforscht, gearbeitet, gekämpft, gerungen und gebetet.
Während der letzten 21 Jahre ist die Christliche Wissenschaft mein einziger Arzt und meine einzige Erbauung gewesen. Ich bin von körperlichen und seelischen Störungen geheilt worden, u.a. von Kopfschmerzen, einem Augenleiden, einem inneren Leiden, Nierenkolik, einem Beinbruch, allgemeiner Nervosität mit Sinnesverwirrung, Mißtrauen, Mutlosigkeit und Sünde. Seit meinem Bekanntwerden mit der Christlichen Wissenschaft habe ich zu keinem materiellen Heilmittel mehr Zuflucht genommen. Ich habe gesehen, wie kranke Körperteile und Störungen in den Verrichtungen des Körpers nur durch geistige Mittel geheilt wurden. Ich habe seelische und sittliche Erhebung und geistige Erneuerung erlebt und erlebe sie immer noch, und ich bin überzeugt, daß ich durch Annahme der Christlichen Wissenschaft mein Angesicht gen Jerusalem gewendet habe, und Mrs. Eddy sagt: „Nichts als unrechte Absicht kann deinen Fortschritt hindern” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 326). Ich bin ferner überzeugt, daß nur durch das von Christus Jesus, dem Wegweiser, angewandte und in unserer Zeit von Mrs. Eddy wiederentdeckte christlich-wissenschaftliche Verfahren wirksam und erfolgreich Heilung von Sünde, Krankheit und Tod erlangt werden kann.
Gerne bezeuge ich meine Verehrung, Achtung und Dankbarkeit gegen Mrs. Eddy für ihr reines Leben und ihre selbstlose Liebe, die sie befähigten, die Entdeckung zu machen. Gerne erkenne und anerkenne ich sie als meine Führerin und ehre sie als die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft und als Verfasserin des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs. Ich bin dankbar, daß ich Mitglied Der Mutterkirche und einer treuen Zweigkirche bin und von einem berechtigten Lehrer Klassenunterricht hatte. Ich bekenne offen und anerkenne freudig, daß ich durch die Christliche Wissenschaft Heilung und Erlösung gefunden habe.
Germantown, Philadelphia, Pennsylvanien, V.S.A.
