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Unsere Auferstehung

Aus der April 1933-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft stellt heute das lebendige, belebende und lebenskräftige Christentum wieder her. Sie ist die genaue Wissenschaft von Gott, vom Menschen, vom Gesetz und vom Sein. Sie enthält nichts Unwissenschaftliches oder Mutmaßliches; sie ist unwandelbar und beweisbar wahr. Die Christliche Wissenschaft ist zu allen Zeiten und unter allen Umständen wahr, und ihre großen Segnungen stehen allen Menschen überall zur Verfügung, vorausgesetzt, daß ihre göttlichen Vorschriften beachtet und befolgt werden. Ihre Darlegung ist einfach, und wer reines Herzens ist und ehrlich nach dem Guten trachtet, kann ihre lebenskräftigen Wahrheiten leicht erkennen. Sie reißt nieder und baut auf.

Wenn die Christliche Wissenschaft das Irrige zerstört, bringt sie an Stelle des unwirklichen Falschen das unbedingt Rechte in unser Bewußtsein. Sie schließt alles Wesentliche des wahren Christentums in sich und läßt die Lehren unseres großen Meisters im menschlichen Denken wieder aufleben, so daß sie in unserem täglichen Denken und Verhalten etwas Lebendiges und Unerläßliches werden. In dem Lichte, das das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy auf die Bibel wirft, erkennen wir klar, daß jede Leistung im Leben unseres großen Meisters eine treffende Veranschaulichung oder ein Beweis der Wahrheit war, und daß sofern wir derselben Wahrheit treu sind, dies in unserer Erfahrung wiederholt werden kann.

Im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch lesen wir auf Seite 497, daß „die Kreuzigung Jesu und seine Auferstehung dazu dienten, den Glauben zu dem Verständnis vom ewigen Leben zu erheben, ja, von der Allheit der Seele, des Geistes, und der Nichtsheit der Materie”. Dies ist eine sehr hilfreiche Erklärung für den Schüler der Christlichen Wissenschaft, der versteht, daß die Kreuzigung und die Auferstehung nicht bloß zu bestimmten Zeitpunkten erfolgte geschichtliche Begebenheiten sondern Stufen oder Beweise geistigen Wachstums sind. Kreuzigen bedeutet „vollständig bezwingen”. Jeden Tag bezwang Jesus in seinem Erdenleben das Fleisch und erhob sich in den Bereich seines Ursprungs, den Geist. Für ihn war jeder Tag ein Auferstehungstag. Jeden Tag nahm er die Allheit der Seele, des Geistes, klarer wahr und bewies die Grundlosigkeit der Ansprüche des Fleisches. Jeden Tag gab er die Dinge der Sinne für die Ideen Gottes auf. Auch für uns sollte jeder Tag ein Auferstehungstag sein. Täglich und stündlich sollten wir die Dinge Gottes fester ergreifen, sollten irdische Dinge uns weniger wirklich, weniger wesenhaft scheinen. Wir sollten in der Welt, aber nicht von der Welt sein. Gott und der Himmel sollten uns näher kommen und materielle Dinge weniger wirklich werden.

Dieser Fortschritt dem Geist entgegen macht uns nicht kalt und gleichgültig gegen irdische Angelegenheiten, sondern gibt uns jenen Blick für die Wahrheit, der unsere menschlichen Beziehungen höherhebt und befreit. Auf der Bergeshöhe erhabenen Denkens werden wir die Allheit der Seele, des Geistes, erkennen, und diese Erkenntnis dann zur Heilung und Erlösung der Sterblichen in das Tal des Erlebens bringen. Dieses geistige Verständnis gibt uns einen verherrlichten und erhöhten Begriff von allem, was wir sehen. Wir sehen dann klar, daß materielle Annahmen nur falsche Vorstellungen oder falsche Darstellungen geistiger Wahrheiten sind (vgl. „Miscellaneous Writings” von Mrs. Eddy, Seite 174, Zeile 2), daß die Mißklänge des Sinnes in dem Maße weder gehört noch gesehen noch empfunden werden, wie wir auf die Harmonie der Seele horchen. Wir sehen, daß es in dem Leben keinen Mißklang gibt und daß in Mißklang kein Leben ist. Die Dinge der Seele, des Geistes, werden unser Denken, unser Fühlen, unser Leben ganz in Anspruch nehmen. Wir werden nur nach den Dingen der Seele, des Geistes, verlangen; denn sie allein sind wirklich und bleibend. Dann wird die Materie uns nicht mehr anziehen, beeinflussen oder beherrschen; denn unsere Ziele, Wünsche und Neigungen werden sich auf die Seele, den Geist, richten, der als allgenugsam erfunden werden wird. Dann können wir sagen: „Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände”, und jedes fleischliche Verlangen, Streben oder Ziel willig aufgeben und die Seele, den Geist, unser Alles in allem sein lassen.

Die Seele, der Geist, und seine Ideen sind das Ein und Alles des Seins. Die Materie ist ein irdischer Traum, eine Täuschung. Die Seele, der Geist, ist überall, und es gibt keinen Ort, wo geistige Ideen nicht widergespiegelt werden oder zum Ausdruck kommen. Nur der Geist und seine Ideen sind wahr, und wir können uns dadurch, daß wir diese Ideen widerspiegeln, über die Weltlichkeit erheben und unaufhörlich in geistigem Bewußtsein verweilen.

Jesus bewies für alle Zeit, daß der Geist oder die Seele die einzige Gegenwart und die einzige Macht ist, und daß Materie und Sterblichkeit menschliche Abweichungen sind. Die Seele oder der Geist ist die einzige Substanz. Materie, Krankheit, Sünde und Tod sind sterbliche Schatten ohne Wesenheit, ohne Wirklichkeit oder Tatsächlichkeit. Durch die Erkenntnis dieser großen Tatsachen können wir uns zu jener erhabenen Höhe erheben, wo die Herrlichkeiten der Seele die Nebel der Materie und der Sterblichkeit auf ewig vertreiben.

Unsere Auferstehung und unser Fortschritt dem Geist entgegen wird in dem Maße beständig beschleunigt, wie Freude und Dankbarkeit uns auf unserer Wanderung begleiten. Dankbarkeit für frühere Siege bereitet uns auf kommende größere Siege vor. Der Weg eines dankbaren Herzens führt immer aufwärts und vorwärts. Diese Auferstehung wird so lang fortdauern, bis wir jene Höhe geistiger Erkenntnis erreichen, wo wir Gott und Seine Schöpfung in voller Herrlichkeit und Erhabenheit schauen.

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