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Dienst

[Besonders für junge Leute geschrieben]

Aus der April 1934-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ist es, wenn wir zum erstenmal die Obhut eines stillen Heims verlassen und an der Schwelle der großen und geschäftigen Welt stehen, nicht eher ein Anlaß zur Freude als zu Angst und Mißtrauen? Vielleicht versucht etwas uns einzureden, daß eine zu gewaltige Aufgabe vor uns stehe; daß wir von der Heimat und von lieben Angehörigen weit entfernt sein werden, oder daß sich die Menschen in unserer neuen Umgebung dem Glauben gegenüber, dem treu zu bleiben wir gelehrt wurden, vielleicht ablehnend verhalten werden.

Wenn wir erkennen, was für herrliche Gelegenheiten zu dienen vor uns liegen, können wir diese Einflüsterungen durch das „stille, sanfte Sausen” der Wahrheit schnell zum Schweigen bringen. Steht der junge Schüler zum erstenmal vor der Geschäftswelt, so mag er den Eindruck bekommen, daß unzählige junge Leute wie er Arbeit suchen und nur darauf warten, ihm die verfügbaren Stellen vorwegzunehmen. Vielleicht hält er sich auch für weniger tauglich als die anderen oder glaubt er, er habe weniger Geschäftsbefähigung als sie. Der Christliche Wissenschafter bleibt nicht lang in diesem Glauben befangen. Da er weiß, daß sein Heilmittel vorhanden ist und zur Verfügung steht, fürchtet er sich nicht vor der Zukunft. In dem göttlich eingegebenen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mrs. Eddy findet er den „Schlüssel”, der die Tür zum geistigen Verständnis öffnet, und er lernt etwas vom wahren Geschäft und vom Wesen des wirklichen Ideenweltalls verstehen. Es ist sein Geschäft, die Tätigkeit dieser Ideen auszudrücken.

Bei seinem Eindringen in die Christliche Wissenschaft mag er zuerst finden, daß sie die materielle Auffassung vom Weltall verwirft und die geistige anerkennt. Er lernt das Weltall in einem neuen und wunderbaren Lichte kennen. Er lernt über das von dem göttlichen Prinzip regierte Ideenweltall des göttlichen Gemüts nachdenken, wo jede Idee immerdar mit der für sie bestimmten Arbeit, Gott widerzuspiegeln, beschäftigt ist. „Das Universum”, schreibt Mrs. Eddy auf Seite 295 dieses Lehrbuchs, „ist von geistigen Ideen erfüllt, die Er entfaltet, und diese sind dem Gemüt gehorsam, das sie schafft”.

Dieses Weltall erscheint dem materiellen Sinn, der nur das materiell Sichtbare und Greifbare wahrnimmt, zweifellos fremdartig; aber für den geistigen Sinn ist es ein Weltall geistiger Schönheit und Einmütigkeit, in dem es keine Stockung gibt, in dem keine Nachwirkungen von Krieg, Furcht, Wollust oder Habgier Fuß fassen können. Auch gibt es darin keine übermäßige Erzeugung und kein unvollkommenes Geldwesen, kein Sinken der Werte und keine Zerrüttung des Handels. Wie Grundgesetze die Zahlen im Rechnen oder die Noten in der Musik regieren, so regiert das Prinzip alle Ideen Gottes, erhält jede in ihrem eigenen Platz, den eine andere Idee unmöglich ausfüllen kann.

In der Musik und im Rechnen anerkennt der Schüler die Grundgesetze. Sollte er nicht ebenso zu verstehen beginnen, daß das wirkliche Weltall, in dem wir leben, nicht materiell sondern geistig ist und aus Ideen besteht, die so frei und ungefesselt sind wie die Zahlen im Rechnen oder die Noten in der Musik? Ist es denkbar, daß z.B. beim Zusammenzählen von Zahlen eine Lage entstehen könnte, wo zuviele Sechser, Fünfer oder Dreier vorhanden wären? Oder würde ein Musiker beim Komponieren einer herrlichen Symphonie zu viel Töne oder Halbtöne einführen und dadurch die Harmonie seines Werkes zerstören? Ebenso können wir in der Wissenschaft des Seins das Vertrauen haben, daß unter Gottes Leitung und Vorsehung für jedermann Arbeit vorhanden ist; und wenn wir Ihm dienen, wird unsere Arbeit beständig und gesegnet.

Lasset uns die vollkommene Weisheit des Schöpfers erkennen und anerkennen, daß es in Seinem vollkommenen Weltall keinen Überschuß und keinen Mangel gibt! Können wir, wenn wir diese Wahrheit eingesehen haben, nicht zuversichtlich erwarten, daß dieselbe Regel, die das geistige Weltall regiert, hier und jetzt in unserem menschlichen Leben am Werk ist?

Mit dieser Wahrheit ausgerüstet wird der junge Arbeiter, seines Platzes sicher, voranschreiten und bereit sein, den Willen des Vaters zu tun und seinen Mitmenschen zu dienen. Dienen ist in der Tat der Weg zum Himmel. Wenn wir anfangen, uns des Ideenweltalls bewußt zu werden, finden wir, daß wir viel zu geben, viel zu vollbringen haben und — viel haben, worüber wir uns freuen können. Wir können unserem Arbeitgeber Treue, Vertrauen, Ehrlichkeit, Pünktlichkeit geben und dabei eingedenk sein, daß wir in des Vaters Geschäft sind und von dem Vater den wahren Lohn empfangen werden. Unserem Mitarbeiter können wir Freundlichkeit, Zusammenarbeit, Geduld, Aufrichtigkeit und Vertrauen erzeigen und dabei eingedenk sein, daß unsern Nächsten wie uns selber lieben des Meisters Gebot befolgen heißt; denn sagte er nicht: „Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten”? Gott und den Menschen dienen ist also das wahre Geschäft. In diesem Geschäft gibt es keine Fehlschläge und keine gescheiterten Laufbahnen. Der Arbeiter schreitet von einer Stufe der Herrlichkeit geistigen Verständnisses zur andern weiter, erntet auf jeder Erfahrungsstufe neue Früchte und entdeckt an jeder Wende des Weges einen neuen Gesichtspunkt in des Vaters Geschäft. Diese Aussichten sind so fesselnd, so befriedigend, daß der Arbeiter erkennt, daß die Worte unserer Führerin auf Seite 1 der Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1901 wahr sind: „Seid versichert, daß Gottes ausgestreckter Arm euch nie fehlen kann, solange ihr in Seinem Dienste steht!” und weiter, auf derselben Seite: „Die Taufe des Geistes und die Erquickung und Stärkung des Menschlichen durch Gemeinschaft mit dem Göttlichen haben euch hierher gebracht”.

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