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„Sünde und Strafe”

Aus der April 1934-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was die Christliche Wissenschaft über das Böse lehrt, ist klar: sie lehrt, daß das Böse unwirklich ist. Wie gelangte Mrs. Eddy zu dieser Entdeckung, die auf das Denken der Menschen heute eine so weitreichende Wirkung hat? Sie setzte als wahr voraus, daß Gott das unendlich Gute ist, und schloß folgerichtig, daß das Gute, und nur das Gute, wirklich ist. Mit andern Worten, sie folgerte, daß, da Gott das unendlich Gute ist, das scheinbare Gegenteil des Guten, das sogenannte Böse, kein wirkliches Dasein hat. Aber welchen Mut es ihrerseits erforderte, ihre Entdeckung angesichts des Widerstandes der Welt aufrecht zu erhalten! Denn es muß zugegeben werden, daß zur Zeit der Entdeckung der Christlichen Wissenschaft im Jahre 1866 sie allein Gott alle Ehre gab, indem sie leugnete, daß eine dem Guten entgegengesetzte Macht wirklich bestehe. Auf Seite 667 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mrs. Eddy: „Für die unendliche, immergegenwärtige Liebe ist alles Liebe, und es gibt keinen Irrtum, keine Sünde, keine Krankheit und keinen Tod”.

Aber, könnte jemand fragen, wie verhält es sich mit der Sünde, die die Sterblichen begehen? Und, könnte man weiter fragen, können die Sünder, wenn das Böse unwirklich ist, nicht versucht sein zu glauben, daß es nicht schaden könne, wenn sie weiter sündigen? Die Christliche Wissenschaft antwortet hierauf, daß jeder, der fortfährt zu sündigen, nachdem er die Unwirklichkeit des Bösen zugegeben hat, eigentlich das Böse für wirklich hält und sich dadurch selber widerspricht. Überdies wird er sicher, wenn er fortfährt, dem Bösen zu frönen, d.h. fortfährt zu sündigen, unvermeidlich die Strafe für Unrechttun ernten. Gott hat kein Strafgesetz verordnet, das wäre der unendlichen Liebe unmöglich; aber der Glaube an Sünde straft sich selber.

Nehmen wir an, es habe jemand eine gewisse Sünde begangen, er fröne einer Sinnlichkeit, was anscheinend zu einer Krankheit geführt hat, von der er nun nicht leicht frei werden kann. Was muß er tun? Selbstverständlich sofort aufhören zu sündigen. Dann sollte er wissen, daß die Strafe — in diesem Falle die Krankheit — aufhört. Auf Seite 40 in Wissenschaft und Gesundheit schreibt unsere Führerin in dem Abschnitt mit der Randüberschrift „Sünde und Strafe”: „Entferne den Irrtum aus dem Gedanken, und er wird nicht in der Wirkung erscheinen”. Wie ungerecht es wäre, wenn es ein Gesetz Gottes gäbe, das einen unbegrenzt weiterstrafen würde, nachdem man sittlich geheilt ist und sich sittlich nicht mehr vergeht!

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