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Das Leben als Bewußtsein

Aus der Mai 1934-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jesu Erkärungen hinsichtlich der mentalen Art des Daseins machen unvermeidlich auf den, der sich gründlich in das vierte Evangelium vertieft, tiefen Eindruck. Nach der bekannten Stelle: „Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen”, besteht das ewige Leben im Erkennen Gottes und Christi Jesu. Aber Erkenntnis ist ein Bewußtseins-, ein Gedankenzustand. Somit ist das ewige Leben ein Bewußtseinszustand, ein inneres Erleben.

Jesus erklärte auch: „Wer an mich glaubet, der wird leben, ob er gleich stürbe”. Hier ist das Leben wieder als Vorgang im Denken, als Glauben — ein Bewußtseinszustand — beschrieben. Freilich ist hier das Wort „glaubet” in seinem tieferen Sinne, mit der Nebenbedeutung von wissen, d.h. im Sinne von völliger auf dem Verständnis der Wahrhaftigkeit eigener Schlußfolgerungen beruhender Überzeugung gebraucht. Jesus stärkte diesen Glauben noch durch die Versicherung, daß er sogar den Anspruch des Todes, wozu das sogenannten sterbliche Gemüt sein Opfer verurteilt haben mag, überwinden werde. Dieselbe Überzeugung widerholte der Meister im darauffolgenden Vers: „Wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben”. Aus dieser mit Machtvollkommenheit, ohne Zögern oder Vorbehalt geäußerten unumwundenen Erklärung geht auch hervor, welcher Art der Glaube ist, der zugleich unbedingte Gewißheit über die Fortdauer der Daseins bedeutet. An Christus Jesus glauben, d.h. ihn und seine Beziehung zu Gott kennen und verstehen, befähigt einen, dem Glauben an die Erfahrung, die Tod genannt wird, und dem Glauben, daß das Dasein mit dem Grabe aufhöre, zu entrinnen. Unter Bezugnahme auf des Meisters Worte schreibt Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 429, 430): „Jesus sagte (Joh. 8, 51): ‚So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich‘. Diese Behauptung beschränkt sich nicht auf das geistige Leben, sondern umfaßt alle Phänomene des Daseins”. Welch bedeutsame Erklärung, die erkennen läßt, daß das Verständnis Christi Jesu in seiner Beziehung zu Gott uns von allen Begrenzungen des sterblichen Daseins, sogar von dem Glauben an die Unvermeidlichkeit des Todes befreit! Krankheit und Sünde werden also vernichtet, alle Begrenzungen und alle Annahmen, die zum Tode führen, werden beseitigt, und der vollkommene und todlose Mensch erscheint in der Freiheit, die das Erbteil der Kinder Gottes ist.

Auf Seite 485 in Wissenschaft und Gesundheit wird dieselbe große Wahrheit ebenso unumwunden behauptet: „Nicht der Tod, sondern das Verständnis des Lebens macht den Menschen unsterblich”. Die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft sah auch klar, daß das Erlangen der Unsterblichkeit, der unsterblichen Auffassung vom Menschen, rein ein Denkvorgang, ein durch treue Hingebung an die Lehren Christi Jesu zu erlangender Bewußtseinszustand ist. Überdies löst sich, da das Leben Gott ist, das Problem in das Erlangen der Erkenntnis Gottes auf. Was könnte klarer sein? Wenden wir unser Verständnis der Worte des Gründers des Christentums und unserer Führerin an? Gehorchen wir ihren Anweisungen? Ist es der Fall, so ergreifen wir das ewige Leben. Wie wichtig es also ist, daß wir diese Ermahnungen nicht vernachlässigen!

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