Durch das Ausüben der Christlichen Wissenschaft kann das Verstreichen dessen, was Zeit genannt wird, in jedem Falle Gewinn an Geistigkeit, Herrschaft, Gottähnlichkeit und Wachsamkeit verzeichnen. Das Ebenbild des Geistes, der Mensch, ist jetzt und immer geistig wach; denn in Gott, dem unendlichen Geist, gibt es keine Hypnose, keinen Mesmerismus, keine Teilnahmlosigkeit, und außerhalb des unendlichen Gemüts hat nichts Dasein. Im Geist und im geistigen Bewußtsein gibt es keine Zeit oder Gelegenheit für Sünde, Krankheit und Tod, weil die Materie oder der Glaube daran dort keinen Raum hat.
Da die geistige Vollkommenheit ewig ist, sollten wir nicht erst nächste Woche erklären und uns vergegenwärtigen, daß der Mensch ganz gesund, von Versuchung frei und reichlich gesegnet ist. Nicht einmal auf morgen sollten wir das Austreiben abergläubischer Annahmen und das Überwinden ihrer körperlichen Folgen aufschieben. Wir brauchen auch nicht bis zur nächsten Stunde zu warten, um die Harmonie zu erfahren, die Gott Seinem Ebenbild ewig mitteilt. Wir erfassen das Gute nur in dem Maße, wie wir es widerspiegeln und zwar jetzt widerspiegeln.
Wahre Weissagung ist geistige Wahrnehmung. Daher bedeutet die Erklärung des Offenbarers, daß „hinfort keine Zeit mehr sein soll”, daß es jetzt keine Zeit gibt; denn die Ewigkeit kann nicht in die Zukunft verwiesen werden. Mit Bezug auf Zeit und Ewigkeit schreibt Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 468): „Das eine hört in dem Verhältnis auf, wie das andere erkannt wird”. Unser beständiges Ziel und Erringen muß also sein, das ewige Sein jetzt und immerdar für uns und für alle zu erkennen, anzuerkennen und zu beanspruchen. Zeit hat weder Anfang noch Ende, und dasselbe gilt vom Menschen, dem Ebenbild des „Hohen und Erhabenen, der ewiglich wohnt, des Name heilig ist”. In dem Leben, der Liebe, dem göttlichen Prinzip, gibt es keine endlichen Maße oder Berechnungen, sondern nur die unendliche Berechnung. In der Seele und ihrem Ausdruck gibt es weder Kindheit noch Alter. Und da die Seele unaufhörlich geistige Wahrnehmung verleiht, gibt es weder unreife noch abnehmende Fähigkeiten. Gesundheit, Intelligenz, Kraft, Tätigkeit sind also, da sie ihrem Wesen nach geistig sind, keiner Verminderung oder Umkehrung durch Zeittheorien oder durch sogenannte materielle Gesetze der Sünde, der Krankheit und des Todes ausgesetzt, die nur dem trügerischen Glauben an die Materie angehören. Für den wissenschaftlichen Denker, der die Ewigkeit und Allumfassenheit des harmonischen Seins anerkennt, „treten” die Jahre nicht „herzu, da du wirst sagen: Sie gefallen mir nicht”.
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