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Was wir unter Beweis verstehen

[Besonders für junge Leute geschrieben]

Aus der November 1935-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Obgleich die Christliche Wissenschaft auf alle unsere menschlichen Probleme anwendbar ist und in jeder Lebenslage zur Verfügung steht, müssen junge Christliche Wissenschafter, die lernen wollen, wahrhaft wissenschaftliche Christen zu sein, die Beweggründe zergliedern, die dem Verlangen, einen sogenannten Beweis zu erbringen, zugrunde liegen. Gelegentlich hören wir Bemerkungen wie diese: „Wir müssen unsere wissenschaftliche Arbeit tun, um das Spiel zu gewinnen”, oder: „Ich bat meine Mutter zu arbeiten, damit ich die Prüfung bestehe”. Vielleicht drücken die Worte nicht genau das aus, was die Betreffenden wirklich meinen; aber allzu oft finden wir, daß junge und manchmal auch ältere Christliche Wissenschafter die Wissenschaft des Gemüts selbstsüchtig anzuwenden suchen, um ein materielles Ergebnis zu erreichen oder eine materielle Lage herbeizuführen. Das ist natürlich unmöglich; denn Mrs. Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 514): „Das Gemüt, freudig in Stärke, wohnt im Reich des Gemüts”.

Wie sollten wir nun über die Probleme, denen wir alle Tage in der Schule begegnen, genau, wissenschaftlich denken? Nehmen wir z.B. Turnspiele an, wofür sich die meisten Schüler sehr begeistern. Beteiligt sich ein Christlicher Wissenschafter an einem Turnspiel, so kann er mit Recht wissen, daß der Mensch als Gottes Ebenbild in unendlichem Maße Intelligenz, Umsicht, Tätigkeit, Stärke, Weisheit, Urteilskraft,— ja, jede nötige Eigenschaft ausdrückt. Diese Wahrheit trifft ebenso auf alle seine Mitspieler und Gegenspieler zu. Hält er an solchen hilfreichen Wahrheiten fest, so läßt er ruhig das Ergebnis entscheiden, in welchem Maße er die Eigenschaften bewiesen hat, die bei einer solchen Gelegenheit erforderlich sind. Ein Sieg bei dem Spiel kann dem Schüler ein ermutigendes Zeichen von Fortschritt in gewisser Hinsicht sein; eine Niederlage kann auf Eigenschaften hinweisen, die er in seiner Erfahrung noch nicht beansprucht und bewiesen hat. Paulus schreibt in seinem Briefe an die Korinther: „Wisset ihr nicht, daß die, so in den Schranken laufen, die laufen alle, aber einer erlangt das Kleinod? Laufet nun also, daß ihr es ergreifet!”

Ebenso verhält es sich mit dem Lernen. Ein Christlicher Wissenschafter ist täglich bestrebt, in seinem Leben zu beweisen, daß er Gottes Kind ist. Bringt ein Schüler bei seinem Lernen, im Anwenden seiner Zeit, durch ehrliches Verlangen, die ihm gestellten Aufgaben auszuführen, Intelligenz, Fleiß, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Urteilskraft zum Ausdruck, so drückt er diese Eigenschaften wahrscheinlich auch in der Prüfung aus, weil sie die ewige Wahrheit über Gottes Kind sind. „Das göttliche Wesen muß vom Menschen widergespiegelt werden — sonst ist der Mensch nicht das Bild und Gleichnis des Geduldigen, Gütigen und Wahren, des Einen, der ‚ganz lieblich‘ ist” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 3). In der Prüfung kann sich der Christliche Wissenschafter die tröstliche und ermutigende Wahrheit über Gott und den Menschen zunutze machen. Er kann sich der Gegenwart Gottes bewußt sein und dadurch die Furcht vertreiben. Er kann sich auf das eine göttliche Gemüt verlassen und nicht auf ein mutmaßliches Gemüt im Gehirn. Und in dem Maße, wie er diese Tatsachen versteht und sie im täglichen Leben sich zu eigen macht, beweist er, daß sie wahr sind.

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