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Macht

Aus der November 1935-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit Jahrhunderten haben sich die Menschen mit der Machtfrage beschäftigt. Kriege wurden geführt, um Macht zu erlangen, und zahllose Anstrengungen gemacht, um sie zu behalten. Ja, die Menschen waren unaufhörlich bemüht, sich Macht zu sichern; halten wir aber Umschau und sehen die in dieser Hinsicht gemachten vielen Fehlschläge und Fehler, so müssen wir zugeben, daß das Suchen vergeblich war.

In der Bibel lesen wir: „Es ist keine Obrigkeit ohne von Gott”, und ferner: „Gott ist Geist”. Da Gott der Geist und die einzige Quelle der Macht ist, muß wahre Macht rein geistig sein. Sie kommt durch geistiges Gesetz zum Ausdruck, und die rechte Auffassung davon muß durch geistiges Verständnis erlangt werden. Gott ist unendlich; daher ist Seine Macht unbegrenzt, überall zugänglich und, wenn verstanden und angewandt, imstande, alles Rechte und Gute im menschlichen Leben herbeizuführen. Da Gottes Macht immer zugänglich und nie aufgehoben oder begrenzt ist, ist sie, wenn Gebrauch davon gemacht wird, fähig, jedes rechtschaffene Vollbringen zu ermöglichen und jedes würdige Ziel zu erreichen. Sie ist nie parteiisch oder persönlich, sondern jedermann überall uneingeschränkt zugänglich. Die sogenannten Zeit- und Raumgrenzen haben nichts mit Gottes Macht zu tun und können deren vollkommene Offenbarwerdung nicht verhindern.

Gott regiert alles; daher kann sich keine andere Herrschaft, keine andere Macht, kein anderer Einfluß Seiner Allerhabenheit widersetzen oder den vollkommenen Ausdruck Seines gnädigen Willens verhindern. „Niemand kann seiner Hand wehren noch zu ihm sagen: Was machst du?” Gottes Pläne dulden keine Einmischung; Seine Absichten können nicht vereitelt, Seine Gesetze nicht aufgehoben werden. Seine Schöpfung wird von Seiner wohltätigen Macht, die für alle Seine Ideen stets das vollkommene Gute bewirkt, gestützt und aufrecht erhalten.

Die Christliche Wissenschaft behauptet diese äußerst wichtigen Wahrheiten nicht nur, sondern zeigt ihren Schülern auch, wie sie sie erfassen und beständig beweisen können. Sie gibt ihren Anhängern ein bestimmtes Verständnis, das sie befähigt, von der unerschöpflichen Macht Gottes Gebrauch zu machen und so jede entgegengesetzte sogenannte Macht, die ihre Gesundheit, Heiligkeit, Güte oder Fähigkeit einschränken oder begrenzen würde, zu überwinden. Wendet der Christliche Wissenschafter die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft gewissenhaft an, so findet er, daß jener geistige Preis, das Verständnis der göttlichen Macht, das ihm sein rechtmäßiges Erbe — Herrschaft über die ganze Erde — enthüllt, für ihn erreichbar ist.

Auf Seite 192 im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mrs. Eddy: „Alles, was den menschlichen Gedanken auf gleicher Linie mit selbstloser Liebe erhält, empfängt unmittelbar die göttliche Kraft”. Hier ist gezeigt, was zur Erlangung und Erhaltung der göttlichen Kraft erforderlich ist; hier haben wir auch die Erklärung für jedes scheinbare Mißlingen und sehen klar die unfehlbare Grundlage wahren Erfolgs. Wahre Macht und Herrschaft sind das Ergebnis geistigen Verständnisses und treuen Gehorsams gegen Gott. Die Macht der Wahrheit muß in Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit, die Macht des Guten in Güte und Gerechtigkeit, die Macht des Geistes in Geistigkeit und Reinheit, die Macht des Lebens in heiligem Leben und Denken, die Macht der Liebe in Langmut und liebreichem Wesen offenbar werden. Was gottähnlich ist, bekundet Gottes Macht, d.h. Seine unendliche Macht wird in gerechtem Denken, Leben und Handeln widergespiegelt.

Jesus sagte: „Ich kann nichts von mir selber tun”; dennoch gab er der Welt den größten Beweis wahrer Macht, den die Geschichte kennt. Sein ganzes Wirken ist ein unanfechtbarer Beweis der Wahrheit der oben angeführten Erklärung unserer Führerin. Er liebte Gott über alles; er leistete dem Willen Gottes unbedingten Gehorsam; er verherrlichte Gott mit jedem Gedanken, jedem Wort und jeder Tat. Jesus verfehlte nie, sein Denken „auf gleicher Linie mit selbstloser Liebe” zu erhalten; daher waren alle seine Anstrengungen von Gott gesegnet und bekundeten Gottes Kraft.

In unserem Lehrbuch haben wir die Erklärung (S. 224): „Keine Macht kann der göttlichen Liebe widerstehen”. Drücken unsere Gedanken, Worte und Taten geistige Liebe aus, dann erweist sich der Irrtum als machtlos, und nur das Gute wirkt in unserem Leben. Geistige Segnungen häufen sich dann auf unserem Wege, und heilige Freuden sind unsere Gefährten. Und wir haben die große Freude, mit jederman, mit dem wir in Berührung kommen, unser Verständnis dieser wohltätigen Macht zu teilen. Es ist berichtet, daß Jesus das Volk heilte. Sein Denken war unverkennbar von Reinheit, Liebe, Güte, Geistigkeit erfüllt; es war frei von allem, was der Heilkraft der Wahrheit und der Liebe hinderlich ist, und segnete jeden, mit dem er in Berührung kam.

Wir können nie zuviel geistige Liebe haben, und wir können nie zuviel von Gottes unbegrenzbarer Kraft anwenden. Ergreifen wir sie also freudig, zuversichtlich, erwartungsvoll, uneigennützig, um Gott zu verherrlichen und unsere Mitmenschen zu segnen!

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