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Anfangsgeschichte der Christlichen Wissenschaft in Deutschland

[Vom Bureau für Geschichte und Urkunden Der Mutterkirche]

Aus der Mai 1935-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Journal


Die Christliche Wissenschaft wurde im Jahre 1866 von Mary Baker Eddy in Massachusetts entdeckt. Mrs. Eddy begann dort im Jahre 1875 mit der Veröffentlichung ihrer Schriften über die Christliche Wissenschaft. Diese waren ursprünglich in englischer Sprache verfaßt und wurden jahrelang in keiner andern Sprache veröffentlicht. Die erste von Mrs. Eddy genehmigte Übersetzung war eine deutsche, und zwar die im Jahre 1912 veröffentlichte Übersetzung ihres Hauptwerkes „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”. Das Buch, das den englischen und den deutschen Wortlaut auf alternierenden Seiten enthält, bewirkte in Deutschland einen starken Aufschwung der christlich-wissenschaftlichen Bewegung. Die Christliche Wissenschaft hatte jedoch dort schon vorher eine beträchtliche Zahl Anhänger als Folge von mehreren voneinander unabhängigen und voneinander getrennten Einführungen.

Nach den jetzt vorliegenden Feststellungen war Hans Eckert aus Cannstatt der erste Deutsche, der sich offen zur Christlichen Wissenschaft bekannte. Mit der englischen Sprache in Wort und Schrift vertraut, begann er im Jahre 1889 mit dem Studium der Christlichen Wissenschaft. Zwei oder drei Jahre später nahm er bei einem von Der Mutterkirche anerkannten Lehrer Klassenunterricht und wurde im Jahre 1893 Mitglied Der Mutterkirche. Während dieser Zeit hielt er sich vorübergehend in den Vereinigten Staaten auf (in Los Angeles, Kalifornien; in Portland, Oregon; in Tacoma, Washington). Im Jahre 1894 kehrte Herr Eckert nach Deutschland zurück, wo er von der Christlichen Wissenschaft sprach, wenn sich ihm die Gelegenheit dazu bot. Aber die Leute in der Umgebung von Cannstatt und Stuttgart interessierten sich nur langsam dafür. Nach mehreren Jahren schlossen sich fast alle, die die Lehre angenommen hatten, zusammen und hielten in Stuttgart gemeinsame Sonntagsgottesdienste ab, für die er die Übersetzungen machte. Im Jahre 1904 trat an Stelle dieser privaten Gottesdienste die christlich-wissenschaftliche Vereinigung Stuttgart, ein im Christian Science Journal angezeigter Zweig Der Mutterkirche. Herr Eckert wurde Erster Leser dieser Vereinigung und war nach dem damaligen Brauch als solcher im Journal genannt. Im Jahre 1913 entstand aus dieser Vereinigung Erste Kirche Christi, Wissenschafter, in Stuttgart, die heute noch besteht.

Unter günstigeren Umständen wurde die Christliche Wissenschaft in Deutschland in Hannover durch Frau Bertha Günther-Peterson eingeführt, die im Jahre 1894 mit dem Studium dieser Lehre begann und 1897 Mitglied Der Mutterkirche wurde. Auch sie war mit dem Englischen in Wort und Schrift vertraut. Ihr Vater und ihr Mann waren Arzt gewesen, und sie hatte ihnen bei der Ausübung ihres Berufs geholfen. Dabei war in ihr das große Verlangen erwacht, der Menschheit beim Bekämpfen von Krankheit zu helfen, und sie war in einer aufrichtig frommen Umgebung erzogen worden. Von der Christlichen Wissenschaft hörte sie durch eine Freundin deutscher Abstammung in Minneapolis in Minnesota, die durch diese Wissenschaft geheilt worden war, nachdem ein Arzt sie als unheilbar aufgegeben hatte.

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