Da das vollkommene Gemüt dem Menschen seine Sinne verleiht, hat der Mensch keinen materiellen Sinn, wodurch er etwas Materielles oder Fehlerhaftes sehen oder etwas Unwahres, Verleumderisches hören könnte. In der unbedingten Wirklichkeit gibt es außer der Wahrheit des einen geistigen Weltalls einschließlich des Menschen nichts zu sehen oder zu hören.
Mit klarem Blick scharfem Verständnis bewegte sich Christus Jesus im Weltall des Gemüts und brachte der Menschheit durch sein wahres Sehen und Hören viele Zeichen der Heilkraft des Gemüts. Trotz des Nebels des materiellen Augenscheins und der mentalen Unruhe lügenhafter Vorwände bewahrte er sich die Schärfe geistigen Hörens und das Durchdringen geistiger Wahrnehmung. Dadurch bewirkte er die augenblickliche Zerstörung von Sünde, Krankheit und Tod im Denken und in der Erfahrung derer, die sein Wirken willkommen hießen.
Geistiges Sehen und Hören sind Gaben, die Gott dem Menschen unwiderruflich verliehen hat, und durch sie ist sich der Mensch immer seiner Sohnschaft bewußt. In dem Maße, wie der Christliche Wissenschafter den geistigen Sinn pflegt und anwendet, erscheinen ihm wie dem Johannes in seiner Verbannung auf der Insel Patmos der neue Himmel und die neue Erde. Mochte der geliebte Jünger auch anscheinend menschlich verbannt gewesen sein, geistig war er es nie. Niemand kann Gott oder Seiner wahren Wesenseinheit entfremdet werden, außer wenn er mit eigener Zustimmung an die Tatsächlichkeit der Materie und des Bösen glaubt, was nichts anderes ist als Verneinung der Allgegenwart Gottes, des Guten.
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