Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Licht

[Aufsatz ursprünglich in deutscher Sprache]

Aus der Mai 1935-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn die Nacht vergangen ist und die erste zarte Morgendämmerung hereinbricht, beginnen die Singvögel ihr süßes Zwitschern und Begrüßen. Dieser Chor ist wie ein bewußter Ausdruck der Freude, daß die Finsternis verschwunden und das Licht gekommen ist.

Ebenso sollten die Sterblichen dankbaren Herzens jeden aufdämmernden Gedanken an Gottes Liebe und Macht empfangen und ihm bewußt Einlaß gewähren. Der sterbliche Sinn sagt manchmal, daß wir tief in der Finsternis — in den schmerzvollen und bedrängenden Annahmen Sünde, Armut, Krankheit und Leid — weilen, und daß wir weder Zeit noch Möglichkeit hätten, auf die göttliche Liebe und ihre Offenbarwerdung zu warten. Aber wir haben ja nur zu begreifen, daß das „Jetzt” der Liebe schon gehört, und daß nur unsere Ungeduld, Unwissenheit oder Furcht uns diese heilige Gegenwart verbirgt.

Jesus stand am Grabe des Lazarus. Er war gekommen, den herrlichen Beweis seiner Gotteserkenntnis zu erbringen, zu zeigen, daß Leben der Sieger über den Tod ist. Vom sterblichen Sinnenzeugnis beeinflußt, dachte Martha nur an das Grab und wie lange Lazarus schon darin lag. Trotz aller früheren Beweise der Macht Gottes erblickten ihr zweifelnder Sinn und ihr unzulängliches Verständnis den Christus — das Licht der Wahrheit, das die Finsternis des Todes durchdringen würde — nur schwach. Ihr mutloses Denken fand Ausdruck in den Worten: „Herr, ... er ist vier Tage gelegen”. Diese Suggestion des sterblichen Gemüts bedeutete für Jesus nichts. Mit den ermahnenden und bedeutungsvollen Worten, die uns heute noch gelten, antwortete er göttlicher Überzeugung gemäß: „Habe ich dir nicht gesagt, so du glauben würdest, du solltest die Herrlichkeit Gottes sehen?” Vor seinem glaubensvollen Zeugnis verloren Finsternis und Grab ihre Scheinmacht, und Lazarus wurde dem Leben zurückgegeben.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / Mai 1935

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.