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„Was soll ich tun ...?”

Aus der Mai 1935-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das 16. Kapitel der Apostelgeschichte enthält eine kurze aber lebendige Schilderung der Erlebnisse des Paulus und des Silas in dem Gefängnis, in das sie gefesselt geworfen wurden, nachdem sie auf Geheiß der Hauptleute gestäupt worden waren. Obgleich eine solche Mißhandlung ganz ungerechtfertigt war, ließen sich die Apostel offenbar weder von Groll noch von Selbstbedauern als Werkzeug benützen; denn es ist berichtet, daß sie um die Mitternacht „beteten und Gott lobten”. Die hieran erkannbare innere Freiheit kam bald auch äußerlich zum Ausdruck, als bei einem großen Erdbeben die Fesseln der Gefangenen sich lösten. Nachdem dann die Apostel den Kerkermeister beruhigt hatten, erkannte er offenbar, daß Paulus und Silas mit der erlösenden Wahrheit vertraut waren; denn er fiel vor ihnen nieder und sagte flehentlich: „Liebe Herren, was soll ich tun, daß ich selig werde?”

Viele, die in der Christlichen Wissenschaft Hilfe gesucht haben, um Probleme, darunter die Heilung kranker Körper und kranker Geschäfte oder in manchen Fällen die Befreiung von sündigen, erniedrigenden und knechtenden Gewohnheiten, zu lösen, haben durch Nachdenken über diese Worte des Kerkermeisters Anleitung und Anregung gefunden. Zwei sehr wichtige Punkte sind, daß er erkannte und zugab, daß er seine Erlösung selber ausarbeiten mußte, und daß er rechte Tätigkeit zum Ausdruck bringen mußte, um selig zu werden. „Was soll ich tun ...?” fragte er. Ist es nicht möglich, daß dieser Kerkermeister von den wunderbaren Werken gehört hatte, wodurch Christus Jesus seine Botschaft des Friedens und Wohlwollens bestätigte, und daß es Eindruck auf ihn gemacht hatte, als er hörte, daß zehn Aussätzige rein geworden waren, als sie des Meisters Gebot befolgten und sich den Priestern zeigten? Und hatter er wohl nicht auch gehört, daß ein Blinder sehend geworden war, nachdem er auf Jesu Geheiß am Teiche Siloah den Kot von seinen Augen gewaschen hatte? Jedenfalls gab der Kerkermeister Paulus und Silas zu verstehen, daß er gern bereit war, eifrig mitzuwirken, um selig zu werden.

Es ist ein gutes Zeichen, wenn jemand, der in der Christlichen Wissenschaft Hilfe sucht, um von den Fesseln der Sünde oder der Krankheit, der Furcht, des Mangels oder irgend einer Widerwärtigkeit frei zu werden, sein Verlangen und seine Bereitwilligkeit erkennen läßt, seinen Teil dazu beizutragen. Das falsche, materielle Selbst ist im Grunde selbstsüchtig und läßt gern andere für sich arbeiten, während eines Bittenden Bereitwilligkeit mitzuarbeiten erkennen läßt, daß er sich dem immer wirkenden Gesetz der Liebe, das die Heilung bewirkt, gerne fügt. In vielen Fällen hat dieses Sichfügen genügt, Leidende schnell von Zuständen zu heilen, denen Chirurgen und Ärzte der Arzneiwissenschaft mit ihren Bemühungen ratlos gegenüberstanden.

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