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Etwas von Interesse

Etwas von Interesse

Aus der März 1936-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


[Abdruck aus dem Christian Science Sentinel ]

Es ist allgemein bekannt, daß jemand, der Schriftführer einer christlich-wissenschaftlichen Kirche, Vereinigung oder Schülerversammlung wird, die bestimmte Verantwortung übernimmt, genaue und angemessene Berichte abzufassen. Diese werden nicht sein persönliches Eigentum, sondern sind Eigentum der Organisation, der er dient. Sie sollen gegenwärtigen und künftigen Beamten und Mitgliedern Auskunft geben und ihnen jederzeit zur Verfügung stehen. Weder der Schriftführer noch die anderen Beamten sind befugt, ohne eine durch ordnungsgemäße Abstimmung der Mitglieder erlangte Erlaubnis den im Gewahrsam der Organisation befindlichen Berichten Schriftsücke zu entnehmen oder für sich selber oder andere Abschriften oder Auszüge zu machen. Mit der Zeit bilden die Berichte einen wichtigen Beitrag zur Geschichte einer Kirche.

Dem Schriftführer einer Kirche fällt von Amts wegen gewöhnlich die Aufgabe zu, die Mitgliederliste zu führen, den Eintritt neuer Mitglieder und andere Änderungen in den Mitgliederverzeichnissen einzutragen, so daß die Mitgliederliste zu allen Zeiten stimmt. Natürlich sollten die Mitgliederverzeichnisse lückenlos sein und die von Zeit zu Zeit vorgenommenen Änderungen aufweisen. In manchen Organisationen ist der Schriftführer auch Schriftführer des Vorstands; in anderen sind diese Ämter getrennt und werden von zwei Personen versehen. Der Briefwechsel wird von den vom Vorstand beauftragten Beamten erledigt, und die Vorstandsberichte werden natürlich vom Schriftführer des Vorstandes aufbewahrt. Der Schatzmeister führt selbstverständlich die Kasse, bezahlt die Rechnungen, und legt in regelmäßigen Zwischenräumen Rechenschaft über das ihm anvertraute Gut ab. Die Buchführung des Schatzmeisters wird in der Regel mindestens einmal im Jahr geprüft.

Jede Organisation muß ihre Berichte, Schriftstücke und Akten geordnet aufbewahren. Oft hängt viel davon ab. Es ist vorgekommen, daß viel von einem geringfügigen Bericht abhing. Einmal war z.B. in einer Hinterlassenschaftssache die Frage entscheidend, ob die betreffende Person Mitglied der örtlichen Zweigkirche war, und es war schwierig, den Sachverhalt festzustellen. Die Mitgliederlisten waren nicht in Ordnung und unvollständig, und es kostete viel Zeit und Mühe, die Frage, von der die Entscheidung des Nachlaßgerichts über ein Vermächtnis abhing, richtig zu erledigen.

Briefe von den Direktoren Der Mutterkirche an Zweigkirchen werden von manchen Schriftführern nach Datum oder Inhalt sorgfältig geordnet in einer Dau- erregistratur aufbewahrt, so daß nachfolgende Beamte sie nachsehen können. Dies ist etwas sehr Hilfreiches besonders bei Briefen, die später zur Beantwortung wieder auftauchender Fragen gebraucht werden können. Kurz, es empfiehlt sich, über wertvolle Schriftstücke, die nützlich und von geschichtlichem Wert sind, ein Verzeichnis zu führen und sie aufzubewahren. Die Kirchen sind bereits gebeten worden, geschichtliche Berichte über das Erwachen des Interesses für die Christliche Wissenschaft in ihrem Ort, die Gründung der Kirchen, deren Fortschritt und Werke an das Büro für Geschichte und Urkunden Der Mutterkirche einzusenden, und zur Abfassung solcher geschichtlichen Berichte sind natürlich zuverlässige Urkunden nötig.

[Abdruck aus dem Christian Science Sentinel ]

Unter den geschichtlichen Urkunden Der Mutterkirche befinden sich einige von Mrs. Eddy oder in ihrem Auftrage geschriebene Briefe, woraus ihr Wunsch zu ersehen ist, daß die Leser in christlich-wissenschaftlichen Kirchen die Christliche Wissenschaft vom Pult aus in gebildeter Weise darbieten sollen, daß das Lesen klar und deutlich, intelligent und wissenschaftlich im Ausdruck sein soll. In einem Falle sagte sie mit Bezug auf das Lesen einer ihrer Ansprachen: „Lassen Sie ihn meine Ansprache nicht lesen. Er legt so viel von sich in sein Lesen hinein, daß es den Inhalt verdunkelt. Ich kann mich auf Sie verlassen, daß Sie mir einen guten Leser geben, einen, der fühlt, was er liest, und es so ausdrückt, daß seine Zuhörer es verstehen können”. Im Jahre 1903 sagte sie betreffs ihres Briefes an Die Mutterkirche: „Er enthält viel in wenig; ich erlaube mir daher zu sagen, daß er dem Leser preisgegeben ist. Er muß im Gesprächsstil gelesen werden”. Einige Jahre später schrieb sie in einem Briefe an einen Beamten Der Mutterkirche: „Ich bitte Sie, den besten Leser, den Sie finden können, zu wählen, um meine kurze Botschaft zu lesen, einen, dessen Stimme voll, dessen Aussprache deutlich und dessen Hervorhebung, Absetzen und Ton der Umgangssprache entspricht,— den Gesetzen, seinen Gegenstand zu verstehen und ihn dem Zuhörer klar zu machen”.

Der christlich-wissenschaftliche Vorstand hat auf mehrere Anfragen neuer- nannter Leser in christlich-wissenschaftlichen Kirchen, ob es recht sei, sich helfen zu lassen, um ihr Lesen zu verbessern, damit sie das Gelesene verständnisvoller darbieten können, geantwortet: „Wir sehen keinen Grund, warum sich ein Leser nicht von einem Redekunstlehrer oder einem andern Erfahrenen sollte helfen lassen, um in Bezug auf Aussprache, Ausdrucksweise usw. richtig lesen und die Bedeutung der zu lesenden Worte in interessanter und verständnisvoller Weise wiedergeben zu können”.

Zweifellos bittet jeder Leser in einer christlich-wissenschaftlichen Kirche das göttliche Gemüt andächtig um Hilfe, um verständnisvoll zu lesen; aber oft mag er Hilfe brauchen, um zu erfüllen, was nach dem Bericht Nehemias erreicht wurde, als den Israeliten das Gesetz nach Kirchenbrauch vorgelesen wurde und das ganze Volk „sich wie ein Mann auf die breite Gasse vor dem Wassertor versammelte und zu Esra, dem Schriftgelehrten, sprachen, daß er das Buch des Gesetzes Mose’s holte, das der Herr Israel geboten hat”. Und Esra tat es und las „vom lichten Morgen an bis auf den Mittag”. Und andere halfen ihm und „machten, daß das Volk aufs Gesetz merkte. ... Und sie lasen im Gesetzbuch Gottes klar und verständlich, daß man verstand, was gelesen ward”.

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