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Funktionen

Aus der März 1936-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mrs. Eddy schreibt (Miscellaneous Writings, S. 260): „Das reine Gemüt verbreitet eine Atmosphäre, die heilt und errettet. Worte sind nicht immer die Hilfsmittel der Wahrheit. Nicht der Buchstabe, sondern der Geist erfüllt die wichtigsten Funktionen der Wahrheit und der Liebe”. Für den Christlichen Wissenschafter ist diese hohe Ansicht über Funktionen von großem Interesse. Da die Wahrheit und die Liebe unendlich sind, ist ihr ewiges Funktionieren von jeder erdenklichen Hemmung oder Veränderung ausgeschlossen. Das sterbliche Gemüt und die Materie wissen nichts von den Funktionen des Geistes; ebenso ist der Geist gänzlich getrennt von der Lehre der Leibesfunktionen, und die Liebe kennt keine Spur von Haß und Neid, Furcht und Streit. Wie geborgen also die Funktionen des Menschen im Bilde des Geistes und der Liebe sind!

Gott ist der Geist und der Mensch ist geistig. Nichts berührt die geistige Idee außer dem, was vom Geist kommt. Nichts kann dem, was der Geist einsetzt, Schaden zufügen; daher können sich die Christlichen Wissenschafter gegen alle mentale Malpraxis dadurch schützen, daß sie ihre Geistigkeit beweisen. Die beharrliche Einflüsterung des Irrtums, daß wir den Buchstaben, aber nicht den Geist haben, muß ebenso beharrlich zurückgewiesen werden. Denn wie sollen wir etwas, was wir verneinen, erwerben?

Die Funktionen des Lebens und der Intelligenz, wie sie in der Christlichen Wissenschaft verstanden werden, bleiben von sterblichen Theorien über Anatomie, Leibesbeschaffenheit u. dgl. unberührt. Nicht menschengemachte Theorien oder materielle Forschung, sondern Gott, das unendliche Gemüt, erhebt die Menschheit zur Freiheit; denn Gottes Vollkommenheit vernichtet unfehlbar den Glauben an unvollkommenes Denken und Funktionieren. Paulus sagt: „Verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf daß ihr prüfen möget, welches da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene Gotteswille”.

Unsere Führerin erklärt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 151): „Jede Funktion des wirklichen Menschen wird von dem göttlichen Gemüt regiert”. In den Funktionen des Menschen ist nichts zu berichtigen, anzuregen oder zu beruhigen. Das Gemüt braucht zu seinem Wirken kein chirurgisches Instrument, keine Arznei und keinen mechanischen Apparat. Daher der unbedingte Verlaß auf das Gemüt, den die Christliche Wissenschaft von allen fordert, die durch sie geheilt werden wollen. Wie verwickelt das Problem oder gestört der körperliche Zustand auch sein mag, alles kann durch das göttliche Gemüt, das unmittelbar und wohltätig im menschlichen Bewußtsein wirkt, berichtigt werden. So kann die Annahme von unrichtigem Funktionieren, von mangelhafter Gesundheit oder Tätigkeit, Kraft oder Unmittelbarkeit wissenschaftlich geheilt werden. Da der Christliche Wissenschafter weiß, daß „Gott uns nicht gegeben hat den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht”, erhebt er sich über die Furcht des sterblichen Gemüts vor der Materie durch sein Verständnis der vollkommenen Gesetze und Funktionen des göttlichen Gemüts.

Über das Wirken Christi Jesu schreibt Mrs. Eddy (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 218): „Er gab dem kranken Körper seine normale Tätigkeit, seine normalen Funktionen und seinen normalen Zustand wieder, und als Erklärung seiner Taten sagte er: ‚Laß es jetzt also sein! also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen‘”. In der menschlichen Erfahrung ist die Funktion der Liebe, alles zu vernichten, was Krankheit oder Leiden verursacht. Vor der Liebe vergeht der Glaube an Haß und Entfremdung, und so läutert und einigt sie die Menschheit. Der Geist vergeistigt das menschliche Bewußtsein, und das göttliche Prinzip ersetzt Auflehnung und Eigenwillen durch freudigen Gehorsam gegen Gottes guten Willen. Der Friede der Seele kommt in der ganzen geistigen Schöpfung zum Ausdruck, und Gott lenkt jede Funktion Seines Ebenbildes.

Die geistige Bedeutung von Funktion verstehen, heißt alle menschliche Furcht betreffs Funktionen verlieren; denn eine solche Furcht wäre abergläubisch, vermessen, gänzlich materiell. Das in der Christlichen Wissenschaft leuchtende Licht der Wahrheit durchdringt diese Finsternis; denn Licht verbreitet Licht und die Liebe strahlt Liebe und Intelligenz aus. Mit vollem Ernst bemüht sich daher der Christliche Wissenschafter, das Wesen Gottes und wahrer Funktion zu begreifen. Er wendet sich vom Falschen ab und dem Wirklichen zu und sucht immer im Geist der Liebe zu bleiben und sich vom göttlichen Prinzip vollkommen regieren zu lassen.

„Die lebenskräftigen Funktionen der Wahrheit und der Liebe” erleiden keine Unterbrechung, und es gibt keine mangelhafte Lebenskraft, kein unvollkommenes Funktionieren. Der Christliche Wissenschafter, der in seinem Denken treu an den im Menschen kundwerdenden lebenskräftigen und vollkommenen Funktionen des Geistes, der Wahrheit und der Liebe festhält, lernt verstehen, daß seine Gesundheit und seine Intelligenz, seine Tatkraft und seine Unmittelbarkeit im Wesen geistig sind und immer von den Gesetzen Gottes, des Guten, regiert werden. Er ist bestrebt, des Menschen unvermeidlichen Gehorsam gegen das Gemüt und sein Zugleichbestehen mit dem ewigen Leben zu erkennen und zu verwirklichen. Frohlockend beweist er, daß die Macht der Liebe jeden sich geltend machenden Widerstand auflöst und unwillkürliche Furcht vernichtet. Er anerkennt, daß die Wahrheit die Macht hat, ihre Regierung in seinem Bewußtsein aufzurichten; denn diese Regierung ist überall, und es steht ihr nichts entgegen. Der Schüler versucht nicht, Gott zu Hilfe zu rufen, sondern er hilft sich selber, indem er die Vollkommenheit Gottes und die Vollkommenheit des Menschen zur Grundlage alles Betens, alles Lobens und alles Beweisens macht. So bringt sich der Christliche Wissenschafter in Übereinstimmung mit „den lebenskräftigen Funktionen der Wahrheit und der Liebe”.

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