Auf Seite 120 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy lesen wir: „Die Wissenschaft kehrt das falsche Zeugnis der physischen Sinne um, und durch diese Umkehrung gelangen die Sterblichen zu den fundamentalen Tatsachen des Seins”. Aus dieser Erklärung ersehen wir, daß diese Regel unbedingt eingehalten werden muß, da sie zeigt, wie man sein Verständnis der Wahrheit anwenden muß. Eine der wichtigen Regeln in der Christlichen Wissenschaft ist also das Umkehren des Irrtums.
Ein leuchtendes Beispiel des Verzeihens gab Joseph, wie es im Alten Testament berichtet ist. Nach jahrelanger Trennung und nachdem er sich seinen Brüdern zu erkennen gegeben hatte, sagte er: „Fürchtet euch nicht. ... Ihr gedachtet’s böse mit mir zu machen; aber Gott gedachte es gut zu machen”. Wenn wir meinen, es habe uns jemand Unrecht getan, und wir leiden unter diesem bedrückenden Gedanken, so ist das ein Zeichen, daß wir den Irrtum nicht umgekehrt haben. Und solange dies nicht geschehen ist, werden wir unter dem Druck dieses falschen Gefühls bleiben. Wie oft finden wir in der Bibel, daß Jesus mit dem Gedanken der Anwesenden nicht einig war! Als Pilatus ihn fragte, ob er der Juden König sei, antwortete er: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt”. Von dem Töchterlein des Jairus sagte er: „Sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft”. Er wußte, wie die listigen Suggestionen durch Umkehrung zu berichtigen sind. Als der reiche Jüngling ihn „guter Meister” anredete, war seine Antwort: „Niemand ist gut denn der einige Gott”.
Wenn wir den Irrtum mit der Wahrheit umkehren, weisen wir ihn zurück. Als Mose seinen Stab auf die Erde warf und eine Schlange daraus wurde — eine Suggestion, die ihn versuchen wollte, an das Böse zu glauben — floh er vor ihr. Aber der Herr sprach: „Erhasche sie bei dem Schwanz”. Er gehorchte, und als er sah, daß „sie zum Stab in seiner Hand ward”, gewann er ein erweitertes Verständnis der Natur des Bösen. Ferner lesen wir, daß Mose die eherne Schlange aufrichtete, als das Volk Israel von Schlangen in der Wüste gebissen wurde, und wer „die eherne Schlange ansah, blieb leben”. Den wahren Sinn von Schlange gibt Mrs. Eddy auf Seite 515 in Wissenschaft und Gesundheit wie folgt: „Die Schlange in Gottes Schöpfung ist weder listig noch giftig, sondern sie ist eine weise Idee und bezaubernd in ihrer Gewandtheit; denn die Ideen der Liebe sind dem Gemüt, das sie formt, untertan — der Kraft, welche die Schlange in einen Stab verwandelt”.
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