Nach dem Weltkriege war ich ein nervöses, mürrisches und aufgeregtes Wrack. Ich hatte meine Zuflucht zur ärztlichen Heilkunst und zu allem möglichen Weltlichen genommen, aber keine dauernde Erleichterung gefunden. Als ich später eine hartnäckige Krankheit hatte, hatte ich das Bedürfnis, meine Bibel zu lesen, was ich in 20 Jahren nicht ernstlich getan hatte, und ich bat Gott auch gewissermaßen um Hilfe. Eigentlich habe ich nichts davon erwartet; wenn aber „unsere Bittgebete aufrichtig sind”, wie Mrs. Eddy auf Seite 13 in Wissenschaft und Gesundheit schreibt, so „bemühen wir uns um das, was wir erbitten; und unser Vater, der in das Verborgene sieht, wird’s uns vergelten öffentlich”. Zum Lohn wurde ich geführt, mich in die Christliche Wissenschaft zu vertiefen, und seit 12 Jahren ist sie in meinem Beruf, meinem Familienleben und beim Überwinden widriger Zustände jeder Art mein einziger Führer.
Die Christliche Wissenschaft war mein beständiger Tröster und mein Arzt bei einem schwierigen Problem, wo Unglück, Ungerechtigkeit, Mißmut, Eifersucht und Haß mein Leben zu zerrütten suchten. Diese Heilung lehrte mich, Böses nicht mit Bösem zu vergelten, nicht einmal in meinem Denken, sondern die Nichtsheit des Bösen zu erkennen. Ich bin bestrebt, meine Religion durch besseres Dienen, besseres Denken und durch mehr Liebe praktisch darzutun und so die Goldene Regel in die Tat umzusetzen. Ich habe gelernt, daß Gottes Gerechtigkeitsgesetz immer wirkt.
Zustände wie die Nachwirkungen von Sumpffieber, Sehnenverzerrung, Erkältungen, Grippe, Nervenentzündung, Verletzungen, Verdauungsschwäche, Leibschmerzen, Schlaflosigkeit und Müdigkeit sind mit Hilfe der Christlichen Wissenschaft durch Anwendung der im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch enthaltenen Regeln oft augenblicklich überwunden worden.
Eine Heilung erfolgte durch den Christian Science Monitor. Ich hatte ihn lange nicht bestellt; aber Gehorsam gegen das Handbuch Der Mutterkirche (Art. VIII, Abschn. 14) veranlaßte mich, ihn regelmäßig zu beziehen. Eines Tages befielen mich plötzlich heftige Schmerzen und Schwindel. Die einzige christlich-wissenschaftliche Schrift, die mir zu Gebote stand, war mein Monitor, der mir gerade gebracht worden war. Das Lesen des religiösen Aufsatzes im Monitor heilte mich augenblicklich.
Als ich plötzlich arbeitslos wurde, fand ich durch unbedingten Verlaß auf Gott eine neue Stellung. Die neuen Aufgaben waren jedoch ganz anderer Art als diejenigen in meinem vorherigen Berufe; aber durch rechte Würdigung dessen, was wir in der Christlichen Wissenschaft unter Intelligenz verstehen, war ich bald erfolgreich. Tägliches Beten zu dem einen Vater-Mutter-Gott befähigte mich, in einem Jahr von einer untergeordneten in eine höhere Stellung aufzurücken.
Am dankbarsten jedoch bin ich Gott für die Festigkeit, die ich durch die Christliche Wissenschaft erlange. Sie befähigt mich, mir mein Gleichgewicht zu wahren und anderen furchtlos entgegenzutreten; sie gibt mir eine umfassendere und ruhigere Zuversicht und Freudigkeit anstatt Verächtlichkeit. Sie hat meinen Verlaß auf materielle Mittel in völligen Verlaß auf Gott bei jedem erdenklichen menschlichen Problem umgewandelt.
Worte allein können meine Dankbarkeit für eine Religion, die bei ehrlicher Anwendung jedes Bedürfnis befriedigt, nicht ausdrücken. Man kann sich nur der großen Zahl derer anschließen, die Gott danken, daß Er unsere Führerin erleuchtete, ermutigte und befähigte, die heilende Botschaft des Christus zu einem brauchbaren, freudigen, allgemeinen Weg „zur Heilung der Völker” (engl. Bibel) zu machen.
Chertsey, Surrey, England.
