Aus dankerfülltem Herzen möchte ich für die Heilkraft der Christlichen Wissenschaft zeugen.
Vor 11 Jahren litt ich an sogenannter ererbter Schwindsucht. Um davon geheilt zu werden, hatte ich mich sehr lange ärztlich behandeln lassen. Auch mein Handgelenk war in einem schlimmen Zustande; nachdem ich zweimal operiert worden war, sagte mir ein tüchtiger Wundarzt, daß mein Fall sehr schwer zu heilen sei.
Damals wurde mir die Christliche Wissenschaft angeboten; aber es schien mir unmöglich, sie anzunehmen; denn ich glaubte, daß Gott mir Anfechtungen zur Stärkung meines Glaubens sende. Nach beendigter ärztlicher Behandlung gelang es mir, eine Anstellung in einem Büro zu finden. Aber ich war traurig und niedergeschlagen; denn ich fürchtete beständig, daß die Krankheit wiederkehren könne. Da mir alles, was mir über die Christliche Wissenschaft gesagt worden war, immer wieder einfiel, kaufte ich schließlich „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy und einige Herolde. Als ich darin las, lernte ich Gott so erkennen, wie die Christliche Wissenschaft lehrt, und als sich die gefürchtete Krankheit wieder zeigte, willigte ich ein, zu einer Ausüberin zu gehen. Diese empfing mich sehr freundlich und sagte, daß bei Gott alle Dinge möglich seien. Sie empfahl mir, jeden Tag vor Beginn der Arbeit die Lektionspredigt im christlich-wissenschaftlichen Vierteljahrsheft aufmerksam zu lesen.
Durch den selbstlosen Beistand der Ausüberin gelang es mir, die heftige Furcht zu überwinden. Ich konnte jedoch meinen Arm kaum gebrauchen. Eines Morgens wurde mir im Büro gesagt, ich müsse eine neue Arbeit, eine große Zählmaschine handhaben lernen, wozu eine gewisse Kraft im Handgelenk nötig war. Ich sah, daß mein Problem schwierig wurde, und es ergriff mich große Furcht. In der Mittagspause ging ich schnellstens zu der Ausüberin, um es ihr mitzuteilen. Nachdem sie mich angehört hatte, sagte sie, daß wir nun zu beweisen hätten, daß die göttliche Liebe kein Hindernis kennt und allmächtig ist. Zu meiner großen Freude konnte ich an den folgenden Tagen furchtlos und ohne große Schwierigkeit arbeiten. Ich ging nicht zum Arzt, sondern las viel in unserem herrlichen Lehrbuch. Eines Abends begann ein kleiner Knoten, der sich an der operierten Stelle gebildet hatte, zu eitern, und bald darauf war ich geheilt.
Die langen Anfechtungen, die ich durchgemacht hatte, hatten alle meine Ersparnisse aufgezehrt, und eines Tages vertraute ich der Ausüberin meine ganzen Sorgen an. In kurzer Zeit war diese Schwierigkeit überwunden; es wurde mir nämlich sehr gut bezahlte Nebenarbeit für mehrere Abende der Woche in einem Büro angeboten.
Seitdem bin ich vollständig gesund gewesen, obwohl der Irrtum zwei- oder dreimal wieder aufzutreten versuchte. Bei jeder Gelegenheit war die Christliche Wissenschaft mein einziger Arzt, und ich habe nie mehr Arznei genommen.
Vor einiger Zeit sprach eine Verwandte von mir gelegentlich mit dem Arzt, der mich vor 11 Jahren behandelte. Dieser machte kein Hehl aus seiner Überraschung, als er hörte, daß ich gesund sei, und er fügte hinzu, daß mein Fall sehr bedenklich gewesen sei, und daß er mich gerne sehen möchte. Ich besuchte ihn während seiner Sprechstunde, und er teilte mir zu meiner großen Genugtuung mit, daß meine Lungen und mein Arm vollständig geheilt seien.
Ich finde keine Worte, Mrs. Eddy meinen Dank gebührend auszudrücken. Dank ihrer Lehre weiß ich jetzt, daß Gott uns keine Anfechtungen schickt, sondern uns von Mißklang jeder Art heilt. Ich möchte auch den Ausübern danken, deren geduldige und aufopfernde Arbeit uns auf unserem Wege zu Freiheit und Freudigkeit hilft.
Lausanne, Schweiz.
