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Schutz vor Schädlingen

Aus der Juli 1936-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Nach der Erfahrung derer, die entweder von Berufs wegen oder aus Liebhaberei Ackerbau, Baumzucht oder Gartenbau treiben, könnte man versucht sein zu glauben, daß es für jede Pflanze, jeden Strauch oder Baum entweder einen pflanzlichen oder einen tierischen Schädling gebe, der sie beschädigen oder zerstören könne. So saugt z.B. die Flachsseide ihre Nahrung aus der Pflanze, um die sie sich windet. Landwirte und Baumzüchter kennen noch verschiedene andere Schmarotzerpflanzen. Ganz allgemein kann man sagen, daß alles in der sogenannten materiellen Welt irgend einem beschädigenden oder zerstörenden Einflusse ausgesetzt ist. Das ist dem Wesen des sterblichen Gemüts zuzuschreiben, das zu schaffen scheint, nur um zu zerstören.

Wegen dieser Zustände müssen diejenigen, die von Berufs wegen Pflanzen-, Baum- oder Blumenzucht treiben oder das Pflanzenwachstum fördern und schützen, einen großen Teil ihrer Zeit dem Gebrauch verschiedener Mittel widmen, um sie vor den schädlichen Wirkungen von allerlei Schädlingen zu schützen. Aber Schüler der Christlichen Wissenschaft, die diese Art Arbeit tun, haben oft gefunden, daß ihr wirksamstes und dauerndstes Schutzmittel gegen die mancherlei Pflanzenkrankheiten darin besteht, daß sie sofort und gewissenhaft einige Grundregeln der göttlichen Metaphysik auf ihre Probleme anwenden. Das heißt nicht, daß Christliche Wissenschafter, die Pflanzenzüchter sind, es vielleicht nicht auch schon ratsam gefunden haben, zu materiellen Mitteln zu greifen, um Krankheiten und Schädlingen Einhalt zu gebieten, besonders, wenn sie auf die Gefühle ihrer Nachbarn Rücksicht zu nehmen hatten.

Schüler der Christlichen Wissenschaft erkennen jedoch immer klarer, daß die vollkommene und dauernde Ausrottung von Schädlingen schließlich nur durch unbedingten Verlaß auf metaphysische oder geistige Mittel erreicht werden kann. Der Grund dafür ist einleuchtend. Das Beseitigen von Schädlingen durch Anwendung materieller Mittel bietet so wenig Sicherheit gegen eine Wiederkehr der Zustände, wie das Beseitigen einer Krankheit des leiblichen Körpers durch materielle Mittel eine Wiederkehr dieses Zustandes verhindern kann. So kann also, wenn irgend ein Schädling heute durch Anwendung materieller Mittel zerstört ist, morgen, nächste Woche oder nächstes Jahr ein ähnlicher Zustand eintreten. Wenn ein körperliches Leiden oder ein unnatürliches Gewächs nur als falsche Annahme erkannt wird, kann es durch das Wirken des göttlichen Gemüts dauernd beseitigt und vernichtet werden. Und alle Formen von Seuchen und schädigenden Zuständen können und müssen schließlich in derselben Weise — durch das Verständnis und die Anwendung des geistigen Gesetzes — vollständig und dauernd ausgerottet werden.

Den Christlichen Wissenschaftern ist es bei diesem Bestreben eine Hilfe, wenn sie „Dinge in Gedanken” auflösen und „die Dinge des Sinnes gegen die Ideen der Seele” eintauschen, wie sie auf Seite in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” vom Mary Baker Eddy geheißen werden; und selbstverständlich bestehen die Ideen der Seele, des Geistes, des Gemüts nur im Reiche des wahren Bewußtseins. Es ist auch klar, daß die Gedanken oder Ideen, die das Weltall des Gemüts, des Geistes, bilden, genau am Wesen ihres Prinzips oder ihrer Ursache, Gottes, teilhaben müssen und teilhaben. Da das Gemüt, der Geist, die einzige Ursache ist und seine Schöpfung, das Weltall, mental oder geistig ist, gibt es darin naturgemäß nichts Materielles, Endliches, Zeitliches. Im Weltall des Gemüts ist alles geistig, daher so unzerstörbar und ewig wie der Geist, das Gemüt selber. Folglich bestehen die einzigen Pflanzen, Blumen oder Bäume, die das Gemüt kennt, im geistigen Weltall des Gemüts als übersinnliche und ewige vollkommene, nützliche und unzerstörbare Ideen des Gemüts.

Was den materiellen Sinnen als Pflanze, Baum oder Blume erscheint, ist nur die endliche, materielle Vorstellung des sogenannten menschlichen Gemüts von der göttlichen Idee oder der geistigen Tatsache. Ja, die materielle Welt und alles was sie in sich zu schließen scheint,— alles, was scheinbar gewachsen ist oder den sogenannten Naturgesetzen gemäß erzeugt worden ist — ist nur eine materielle Nachahmung der geistigen Schöpfung des göttlichen Gemüts. Denn „das sichtbare Weltall und der materielle Mensch sind”, wie Mrs. Eddy uns auf Seite 337 in Wissenschaft und Gesundheit sagt, „die armseligen Fälschungen des unsichtbaren Weltalls und des geistigen Menschen. Ewige Dinge (Wahrheiten) sind Gottes Gedanken, wie sie im geistigen Reich des Wirklichen bestehen”.

Wenn Christliche Wissenschafter über ihre Gärten, Äcker und Ostgärten aufbauend und beschützend denken müssen, finden sie es hilfreich, zu wissen, daß keine Idee des Gemüts durch eine andere Idee bestehen, sich einer andern bemächtigen oder sich an eine andere Idee anklammern kann. Jede einzelne Idee besteht für sich, und alle Ideen verdanken ihr Dasein, ihre Nahrung, ihre Gesundheit, Lebenskraft und Unsterblichkeit nur ihrem Schöpfer, dem göttlichen Gemüt. Daher ist die Behauptung, daß es einen Schädling gebe, der Schaden anrichten oder vernichten könne, falsch. Es gibt in Wirklichkeit keinen Schwamm und keine Schmarotzerpflanze, nichts, was Schaden oder Zerstörung anrichten kann, und kein grausames, zerstörendes Gesetz, das durch einen sogenannten Schädling wirkt, um die normale Entwicklung zu verhindern. Mrs. Eddy schreibt auf Seite 520 in Wissenschaft und Gesundheit, daß „die Pflanze nicht infolge des Samens oder des Bodens wächst, sondern weil Wachstum das ewige Geheiß des Gemüts ist”. Im göttlichen Gemüt besteht die geistige Tatsache über alle Dinge als Idee oder Gedanke. Die Ideen des Gemüts sind geistig, schön, nützlich, unschädlich und unzerstörbar. Sie alle bilden einen Teil der vollkommenen, einheitlichen, vollständigen Offenbarwerdung des Gemüts und werden als Teil des Gemüts-Weltalls unbedingt und vollständig vom göttlichen oder geistigen Gesetz, dem Gesetz der göttlichen Vollkommenheit, regiert. Im Weltall des Gemüts gibt es keinen Schädling und keine Art Mensch, der eine Beute von Schädlingen werden könnte.

Durch das Verständnis und die Anwendung dieser Grundtatsachen des Seins gelangen die Christlichen Wissenschafter zu einer völligeren Verwirklichung der im 91. Psalm enthaltenen Verheißung: „Es wird dir kein Übel begegnen, und keine Plage wird zu deiner Hütte sich nahen”. Somit erfreuen sie sich eines besseren, volleren Wachstums und Genusses in ihrer jetzigen menschlichen Erfahrung.

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