Im vierten Kapitel seines Briefs an die Galater erklärt Paulus: „Also ist nun hier kein Knecht mehr, sondern eitel Kinder; sind’s aber Kinder, so sind’s auch Erben Gottes durch Christum”. Hier stellt Paulus eine große Tatsache fest. Aber wie wenige erkennen dies! Die meisten Menschen sind gelehrt worden, daß dieses Erbe sich nur auf eine zukünftige Welt beziehe; daß wir, wenn wir hier auf Erden gut sind, unsern Lohn empfangen werden, nachdem wir die Erfahrung, die Tod genannt wird, gemacht haben. Der Zusammenhang enthält aber nichts, woraus wir diese Schlüsse ziehen könnten. Paulus spricht von der Freiheit und der Erlösung, die das Kommen des Christus der Menschheit bringt. Er spricht von keinem zukünftigen Zustand, sondern von der lebendigen Gegenwart.
Wenn man die Erklärung des Paulus und die unmittelbar vorausgehenden und nachfolgenden Stellen sorgfältig liest, erheben sich die Fragen: Ist dies jetzt von praktischem Wert für mich? Bringt es mir in meiner jetzigen Lage in Sünde, Krankheit und Mangel Hoffnung und Hilfe? Die Antwort lautet ganz entschieden: „Ja! Paulus sagt, daß wir durch Christum Erben seien. Auf Seite 583 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” erklärt Mrs. Eddy „Christus” als „die göttliche Offenbarwerdung Gottes, die zum Fleisch kommt, um den fleischgewordenen Irrtum zu zerstören”.
Es ist also klar, daß wir durch das Verständnis des Christus unsere wahre Stellung als Erben Gottes verwirklichen und so unsere Erbschaft des Guten antreten können. Daß unsere Führerin die Worte „der zum Fleisch kommt” gebraucht, ist bedeutungsvoll, weil sie die Zweckdienlichkeit der Sendung Christi klar erkennen lassen. Es liegt nichts Unbestimmtes darin. „Die göttliche Offenbarwerdung Gottes” kommt zu uns, wo wir augenblicklich zu sein scheinen und vielleicht an Sünde, Krankheit, Leid, Armut glauben, und sie zerstört die fleischgewordenen Annahmen des materiellen Sinnes.
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