Der Ordnerdienst in christlich-wissenschaftlichen Kirchen ist nicht auf das Anweisen von Sitzplätzen beschränkt. Während dies nötig ist, ist der dabei zum Ausdruck kommende Beweggrund und Wunsch von höchster Wichtigkeit. Die Gesinnung eines Ordners kommt in seiner ganzen Arbeit zum Ausdruck. Wenn also sein Bewußtsein von Liebe zu Gott und dem Menschen erfüllt ist, bekundet sich dies in Gleichmut, Geduld, Gelassenheit und Freundlichkeit. Jeder Ordner, der diese Eigenschaften in seinem Bewußtsein bewahrt, ist gegen die störenden und verwirrenden Einflüsterungen des sterblichen Gemüts, die ihn an der ordentlichen und harmonischen Erfüllung seiner Pflichten zu hindern suchen, gewappnet. Paulus erkannte die Notwendigkeit, das Bewußtsein von Liebe erfüllt zu halten, als er die Epheser ermahnte: „Ziehet an den Harnisch Gottes, daß ihr bestehen könnet gegen die listigen Anläufe des Teufels”.
Eine der Haupteigenschaften, die einem Ordner not tun, einen hohen Maßstab bei seiner Arbeit zu bewahren, ist Gehorsam. In „Miscellaneous Writings” (S. 117) schreibt Mrs. Eddy: „Gehorsam ist der Sprößling der Liebe; und die Liebe ist das Prinzip der Einigkeit, die Grundlage alles rechten Denkens und Handelns; sie erfüllt das Gesetz”. Gehorsam bedingt pünktlichen und regelmäßigen Besuch der Gottesdienste. Beständige Wachsamkeit nimmt immer mehr Gelegenheiten zu liebevollem Dienen wahr. Es sollte beständig das Bestreben obwalten, die Wahrheit zu beweisen, daß der Mensch immer an seinem rechten Platz ist und immer von dem unfehlbaren göttlichen Prinzip geleitet wird. Gewissenhafte Befolgung der wenigen einfachen Regeln, nach denen die Ordner ihre Arbeit versehen, verbürgt das für harmonisches und einheitliches Handeln so notwendige Zusammenarbeiten. Gehorsam gegen das Gesetz der Liebe sollte der Wunsch jedes Ordners sein, der nach Vollkommenheit in seinem Ordnerdienst strebt.
Die Christliche Wissenschaft zeigt uns, daß die Einflüsterungen der Furcht keine Macht haben, uns unserer Freude und unseres Glücks zu berauben. Solche Einflüsterungen werden durch die Erkenntnis vernichtet, daß wir die gottgegebene Fähigkeit und Intelligenz haben, alles zu tun, was wir rechtmäßig tun sollten. Diese Erklärung beruht auf der Tatsache, daß Gott die unendliche Intelligenz und der Mensch der Ausdruck Gottes ist. Daher können wir wissen, daß wir Weisheit und Verständnis widerspiegeln und unsere Arbeit ungeachtet der gegenteiligen mannigfaltigen Einflüsterungen, die das sterbliche Gemüt vorbringen mag, tun können. In Wirklichkeit gibt es keine Furcht, keinen Zweifel, keine Besorgnis; wir können also furchtlos sein, weil es nichts zu fürchten gibt. Die Bibel sagt uns: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht”.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.