Ich möchte Gott „für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut”, meine tiefe Dankbarkeit ausdrücken und einige der reichen Segnungen, die ich in der Christlichen Wissenschaft erfahren habe, berichten, damit alle daran teilnehmen können.
Sehr traurige Familienverhältnisse brachten meine Mutter und mich in hoffnungslose Not und machten sie jahrelang hinfällig. Ich war auch von meiner Mutter getrennt, und wir hatten beide Selbstmord geplant, da wir keinen andern Ausweg sahen.
Die Christliche Wissenschaft fand zuerst meine Mutter und rettete und heilte sie, nachdem die Ärzte erklärt hatten, sie könne nur noch kurze Zeit leben, da fast jedes Organ ihres Körpers krank war. Sie wurde eingeladen, eine Mittwochabend-Zeugnisversammlung zu besuchen, und wurde wunderbar geheilt.
Ein halbes Jahr später schrieb ich meiner Mutter heimlich einen Brief; denn ich war in äußerster Verzweiflung und sehr unglücklich und mußte weit über meine Kräfte hart arbeiten. Meine Mutter kam sofort und holte mich. Sie wußte nicht, wie sie für mich würde sorgen können; aber sie vertraute jeden Schritt des Weges Gott an. Wie eine durstige Pflanze Wasser einsaugt, nahm ich die Botschaft der Christlichen Wissenschaft in mich auf, und da ich Zeit zum Lesen und Nachdenken hatte, machte ich schnell Fortschritt.
Etwa ein halbes Jahr später erkrankte ich plötzlich an schwerer Blutvergiftung und machte in der Heilung dieser Schwierigkeit erst dann Fortschritt, als ich diejenigen lieben und als Gottes Kinder ansehen lernte, die scheinbar grausam gegen mich gewesen waren. Als ich sie als Gottes Kinder sah, war ich nach zehn Minuten geheilt, was beweist, daß „Liebe der Befreier ist” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 225), und daß „Liebe sich in Liebe widerspiegelt” (S. 17). Die Liebe hat es mir ermöglicht, unsere teure Mutterkirche zu besuchen; und unlängst hatte ich die Freude eines dreiwöchigen Aufenthalts in Amerika, wobei ich die dortigen Arbeiter traf und durch diese enge Berührung mit unserer Bewegung viel Anregung empfing. Ich bin für die mir in Amerika entgegengebrachte liebevolle Freundlichkeit aufrichtig dankbar.
Als wir uns mit der Christlichen Wissenschaft zu befassen begannen, wohnten wir in Berlin; aber später zogen wir nach Bremen und lasen bald mit einem oder zwei anderen zusammen. Heute haben wir einen schönen Saal und etwa 200 Besucher in unseren Mittwochabendversammlungen. Die Heilarbeit und die Gottesdienste in Bremen machen guten Fortschritt.
Bremen, Deutschland.
