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Das vollkommene Vorbild im Denken bewahren

Aus der Juni 1938-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Zwei große Wahrheiten gibt es, die wahrscheinlich mehr als alles andere dazu dienen, das menschliche Denken recht zu führen. Die eine ist, daß der wirkliche Mensch das Bild und Gleichnis Gottes, des vollkommenen Gemüts, ist, die andere, daß die Menschen dies dartun und beweisen können.

Was ist die Lage, die die Menschen betrifft? Da sie an die Wirklichkeit der Sünde, der Krankheit und des Todes glauben, sind sie zu Leiden geneigt; sie sind oft bestürzt; sie sind oft traurig und müde; sie sind oft weit davon entfernt, körperlich harmonisch zu sein. Die Menschen halten an einem unvollkommenen Vorbild — einem irrigen Begriff vom Menschen — im Denken fest, und das Ergebnis zeigt sich in unvollkommenem, unruhigem Leben. Jeder denkende Mensch gibt dies zu. Ja, es wird durch die Tatsache bestätigt, daß die Menschen sich unaufhörlich bemühen, einen Weg zu finden, um gesünder und glücklicher zu werden.

Christus Jesus kannte den Weg und er wandelte darauf. Nie verlor der Meister die Tatsache aus den Augen, daß Gott der Ursprung oder die Quelle alles Lebens, aller Wahrheit und Liebe ist. Nie vergaß er, was alles daraus folgt, nämlich, daß das Böse, das in der Gesundheit und dem Glück vieler so große Verheerung anzurichten scheint, eine Lüge ist. Er wandte sich immer an den Vater, um mit Ihm in Gemeinschaft zu sein und seinen, des Sohnes Gottes, wahren Zustand zu erfahren. Und wie gründlich er den wirklichen Menschen erkannte, wie gewissenhaft er dieser Erkenntnis gemäß lebte und handelte!

Was es für den großen Wegweiser doch bedeutet haben muß, sich selber als das zu erkennen, was er in Wirklichkeit war: als den Sohn oder die Idee Gottes, die den Willen des Vaters widerspiegelt! Durch dieses Verständnis konnte er die göttlichen Eigenschaften bekunden, konnte er sich die unbegrenzte Kraft des Geistes zunutze machen. Durch seine Treue gegen das göttliche Vorbild konnte er alle Krankheit und alle Sünde heilen. Der Mensch, das Bild Gottes, ist immer das Gleichnis Gottes. Der Mensch, die Widerspiegelung des Geistes, verkörpert immer die vollkommenen Eigenschaften des Geistes. Es war ganz unmöglich, daß sich irgend eine Form des Irrtums jemand als wirklich aufdrängen konnte, der ein solch tiefgründiges wissenschaftliches Verständnis des wirklichen Seins hatte wie der Meister. Das vollkommene Vorbild stand ihm immer vor Augen; sein Leben war diesem Vorbild nachgebildet; und durch Wahrnehmung dieses Vorbildes schützte er sich und vernichtete er die falschen, unvollkommenen Begriffe derer, die ihn um Hilfe baten.

Die Christliche Wissenschaft, die die Wissenschaft des Seins ist, enthüllt die Wahrheit über Gott und den Menschen, die Wahrheit, die Christus Jesus so gut erkannte. Sie lehrt die unveränderliche Vollkommenheit Gottes und die unveränderliche Vollkommenheit des Menschen, des Bildes Gottes. Sie teilt uns mit, daß der Mensch als Gottes Bild alle Eigenschaften oder Merkmale des vollkommenen Gemüts wie Güte, Treue, Reinheit, Demut, Wahrhaftigkeit und Liebe widerspiegelt. Und die Christliche Wissenschaft versichert uns, daß der Mensch, Gottes Bild, unser aller geistiges Selbst ist. Laßt uns doch gründlich über diese tiefste Wahrheit, die je den Menschen geoffenbart wurde, nachdenken! In unserem wirklichen Sein sind wir jetzt, waren wir immer und werden immer die geliebten Kinder Gottes sein. In Wirklichkeit sind wir nicht sterblich, sondern unsterblich, nie der Unvollkommenheit unterworfen, sondern vollkommen. In Wirklichkeit besitzen wir als Gottes Widerspiegelung die ganze Schönheit, Güte und Wahrheit, die den Schöpfer selber kennzeichnen. In Wirklichkeit kennen wir keinerlei Disharmonie — Sünde, Krankheit oder Tod. Wir sind uns nur des Guten bewußt.

Die Christliche Wissenschaft legt den Menschen unaufhörlich dringend ans Herz, daß sie in ihrem Denken an dem vollkommenen Vorbild des vollkommenen Menschen festhalten müssen, weil auf diese Art der sterbliche Sinn der Dinge überwunden wird. Die Wissenschaft des Seins, die die Wahrheit über den Menschen enthüllt, muß verstanden und verwirklicht werden. In dem Maße, wie dies geschieht, werden falsche Annahmen vernichtet und durch wahre Ideen ersetzt. Auf Seite 409 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt unsere verehrte Führerin Mrs. Eddy: „Dies Sterbliche wird abgelegt, und der neue Mensch oder der wirkliche Mensch wird in dem Verhältnis angezogen, wie die Sterblichen sich die Wissenschaft des Menschen vergegenwärtigen und das wahre Vorbild suchen”.

Wir sollten nach dem geistigen Verständnis trachten, das Christus Jesus hatte, und das die Christliche Wissenschaft verleiht. „Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war”, schrieb Paulus (Phil. 2, 5). Er schrieb auch (2. Kor. 5, 17): „Darum, ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!” Die Christusidee, der Christusmensch, muß unser geistiges Vorbild sein. Wir müssen ihn beständig im Denken bewahren. Sind wir darin gewissenhaft, so können wir gewiß sein, daß unser Leben immer mehr damit und mit allem, was dies an Harmonie und Gesundheit bedeutet, übereinstimmen wird.

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