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Individuelle Verantwortlichkeit

Aus der Juni 1938-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Beobachtung zeigt, daß viele Leute, wir selber oft eingeschlossen, geradezu die Gewohnheit haben zu glauben, daß ihre unharmonischen Zustände, ihr Mißgeschick, ihre Unglückseligkeit, sogar ihre Krankheit und ihre Sünde den Gedanken und Handlungen anderer Leute, der Umgebung oder den Umständen zuzuschreiben seien. Dies ist ein Fehler, der viel schlimmer ist, als gewöhnlich erkannt wird.

Wenn wir erkennen, daß wir durch unser Bewußtsein das Dasein gewahr werden, sehen wir auch, daß der äußerliche Zustand jedes einzelnen in großem Maße durch seinen Bewußtseinszustand bestimmt wird. Was wir in das Denken einlassen, was wir mental einladen oder beherbergen, erfahren wir. Laßt uns zur Veranschaulichung einen tatsächlichen Fall betrachten! Ein Buchhalter, der unter einem sehr widerwärtigen Vorgesetzten arbeitete, wurde krank und ließ sich zum erstenmal christlich-wissenschaftlich behandeln, was ihm mental und körperlich half. Als er nach acht oder vierzehn Tagen seine Arbeit wieder aufnahm, schien es ihm, daß sich sein Vorgesetzter sehr geändert hatte, ja ganz angenehm und zugänglich war. Als er diese Ansicht einigen anderen Arbeitern im Büro gegenüber äußerte, erwiderten sie nachdrücklich, daß nicht die geringste Veränderung stattgefunden habe — daß der Vorgesetzte so widerwärtig sei wie immer. Offenbar war also das, was der Buchhalter zu beobachten glaubte, eigentlich die Wirkung der im eigenen Bewußtsein eingetretenen Besserung, die dem neuen Licht zuzuschreiben war, das alles in seinem Denken mit einem Schimmer der Harmonie erleuchtete. Wir werden Harmonie in dem Maße erleben, wie wir unsern eigenen Sinn der Dinge berichtigen und „Christi Sinn” in uns haben.

Laßt uns zur weiteren Veranschaulichung dieses Gesichtspunkts annehmen, daß zwei Personen unter ähnlichen Umständen in einer fremden Stadt gestrandet seien. Ihre Erfahrungen werden ähnlicher Umstände halber oder weil sie sich an demselben Orte befinden, nicht unbedingt dieselben sein. Im Gegenteil, sie können infolge ihrer verschiedenen Mentalitäten weit voneinander abweichende Erfahrungen machen. So würden z. B. beide nicht denselben Erfolg haben, selbst wenn ihnen dieselben Gelegenheiten geboten würden. Äußere Unterschiede würden wegen ihrer verschiedenen mentalen Eigentümlichkeiten immer noch in Erscheinung treten und sich immer noch behaupten.

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