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[Zeugnis ursprünglich in deutscher Sprache]

Als ich vor mehreren Jahren zum erstenmal einer Mittwochabend-Zeugnisversammlung...

Aus der Juli 1938-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als ich vor mehreren Jahren zum erstenmal einer Mittwochabend-Zeugnisversammlung beiwohnte, ahnte ich, daß diese Religion große Wahrheiten offenbaren kann. Aufrichtiges Vertiefen in die Lehren der Christlichen Wissenschaft und das Bemühen, ihr Wesen zu erfassen, brachten mir so viel Klarheit in bisher unbeantwortete Fragen und damit große Ruhe und ein Gefühl des Geborgenseins in Gott, unserem Vater, daß ich dafür danken möchte.

Vor allem war mir der Gedanke, daß Gott keine Krankheit geschaffen hat, sondern daß alle Krankheit nur eine falsche Annahme des sterblichen Gemüts ist, ein völlig neuer Begriff. Es war für mich nichts Neues, krank zu sein. Nach menschlicher Annahme hatte ich vermutlich ein schwaches Herz infolge von hochgradiger Darmträgheit. Das ganze Blut war vermutlich vergiftet. Von ärztlicher Seite war alles getan worden. Einer schweren Blinddarmoperation folgte ein halbjähriger Aufenthalt in einem Sanatorium mit strenger Kur. Nach erneuten Zusammenbruch, der mich zu 14wöchigem ununterbrochenem Liegen zwang, war ich so schwach, daß ich nicht mehr ohne Hilfe durchs Zimmer gehen konnte. Auch die Behandlung eines Magnetiseurs hatte nach kurzer Zeit keinen Erfolg mehr. Die Ärzte konnten mir nicht mehr helfen, und ich konnte die die Herztätigkeit anregenden Mittel nicht mehr vertragen. In diesem hoffnungslosen Zustande wurde mir die Christliche Wissenschaft zum Segen.

Durch die mir überaus liebevoll geleistete Hilfe einer Ausüberin und durch ihre Belehrungen lernte ich begreifen, daß genau so, wie die ewige Ordnung und der Kreislauf der Sterne die harmonische Führung und Herrschaft Gottes versinnbildlichen, Gott den Menschen regiert, den Er geistig und vollkommen und nur dem Gemüt untertan geschaffen hat. Die Heilung fand nicht plötzlich statt; aber durch rechtes Denken kehrten die normalen Funktionen des Körpers langsam und stetig wieder. Seitdem bin ich so leistungsfähig geworden, daß ich meinen Beruf ausüben kann. Ich habe auch einen 2300 m hohen Berg ohne nachteilige Folgen bestiegen.

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