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Freundschaft

Aus der Juli 1938-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 266) schreibt Mrs. Eddy: „Wäre das Dasein ohne persönliche Freunde ein leeres Blatt für dich? Dann wird die Zeit kommen, da du einsam sein und des Mitgefühls entbehren wirst; aber diese scheinbare Leere ist bereits von der göttlichen Liebe erfüllt. Wenn diese Stunde der Entwicklung kommt, wird die geistige Liebe dich zwingen, selbst wenn du dich an einen Sieg persönlicher Freuden klammerst, das anzunehmen, was deinem Wachstum am förderlichsten ist”. Oberflächlich betrachtet könnte diese Erklärung als Verurteilung der Freundschaft erscheinen; aber dem nachdenklichen Schüler deckt sie die Täuschung auf, die schon so viel menschliches Herzeleid verursacht hat — den persönlichen Sinn von Freundschaft. Die Christliche Wissenschaft verlangt nicht, daß wir unsere menschlichen Freundschaften aufgeben, sondern sie enthüllt Freundschaft als göttliche Idee. Daher schließt der Mensch, der alle rechten Ideen in sich schließt, die herrliche Idee Freundschaft in sich.

Laßt uns sehen, was wir aufgeben, „wenn diese Stunde der Entwicklung kommt”! Wir geben nichts anderes aus als einen falschen Begriff von Freundschaft mit seinen Eifersüchteleien, seinem Besitzenwollen, seinem Fordern, seinem menschlichen Planen, seinen Befürchtungen, Trennungen und Mißverständnissen. Wer würde die Befreiung von diesen Zerstörern der Freude und des Friedens nicht willkommen heißen? Und was schließt die göttliche Liebe, die die „scheinbare Leere” schon füllt, in sich? Wahre Freundschaft ! Dort, im Heiligtum der Liebe geborgen, war immer Freundschaft, unberührt und ungetrübt vom persönlichen Sinn. Kein unbefriedigtes Sehnen, keine enttäuschten Hoffnungen können in jenes Heiligtum gelangen und Verwandschaft oder Wesenseinheit mit Freundschaft geltend machen. Ihr Ausdruck ist beständig; denn er ist der Augenschein der Unveränderlichkeit der göttlichen Liebe. Der Ausdruck der Freundschaft hängt nicht von menschlichen Umständen oder räumlicher Nähe ab, er wankt und schwankt nicht, hat nichts mit „mehr oder weniger” zu tun, sondern drückt sich ungehindert, unbegrenzt und ununterbrochen aus. Er ist der Augenschein, daß Gott den Menschen liebt. In dem Verhältnis, wie wahre Freundschaft als die Grundlage jeder menschlichen Beziehung angesehen wird, ist die Beziehung harmonisch und bleibend.

Die Christliche Wissenschaft heißt uns nicht etwas lieben, was nicht schön, also nicht liebenswert ist; wenn wir aber beharrlich das Gottähnliche in unseren Freunden lieben, und es ablehnen, uns über unschöne Charakterzüge, Sonderbarkeiten oder Gewohnheiten aufzuregen, zu grämen oder zu entrüsten, so finden wir, daß wir durch Festhalten am Guten und Zurückweisen des Irrtums alles lieben, was wirklich wahr über sie ist. Wir lieben ihre wahre Individualität. Wir können von einem andern nie etwas anderes besitzen als unser Verständnis seines wahren Wesens. Davon können wir nie getrennt, dem können wir nie entfremdet werden. Weder Zeit, noch Raum, noch Tod kann den wahren Ausdruck der Freundschaft vernichten. Durch den persönlichen Ausdruck der Liebe sind die Menschen mit der herrlichen Idee Kameradschaft mit ihrer Zärtlichkeit, ihrer Rücksichtnahme und ihrem Teilen des Guten gesegnet. Dies hindert keineswegs ihren Ausdruck der allumfassenden Liebe, sondern vergrößert ihn; denn je mehr wir die Liebe persönlich beweisen, desto mehr Liebe kennen wir und desto mehr haben wir mit der ganzen Menschheit zu teilen.

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