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Wahre Tätigkeit

[Aufsatz ursprünglich in französischer Sprache]

Aus der Juli 1938-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vom menschlichen und sozialen Gesichtspunkt aus betrachtet, ist Tätigkeit oder Beschäftigung gewiß etwas sehr Wünschenswertes, und die Regierungen machen zahlreiche und erneute Anstrengungen, in ihren Ländern die normale wirtschaftliche Tätigkeit wiederherzustellen. Diese Anstrengungen sind noch nicht von Erfolg gekrönt; denn die wahre Lösung eines falschen Zustandes, dessen Ursachen mental sind, ist in der Verbesserung des Gemütszustandes zu suchen.

Daß das Beschäftigungsproblem ungelöst bleibt, zeigt, daß der menschliche Begriff von Tätigkeit falsch ist. Inmitten wirtschaftlicher und sozialer Verwirrung lernen die Christlichen Wissenschafter ruhig bleiben, ihr Denken an der geistigen Wirklichkeit festhalten. Sie sind sich heute wie nie zuvor des großen Vorrechts bewußt, die Wahrheit zu erkennen und in die Tat umzusetzen. Und sie sind Mary Baker Eddy, die diese herrliche Wahrheit der Menschheit enthüllt hat, von ganzem Herzen dankbar.

Dank den Anweisungen im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” sehen sie klar, daß in den fraglos schweren Zeiten, die die Welt durchmacht, die Wahrheit ein starker Schild ist, der sie vor dem niederdrückenden mesmerischen Glauben an Mangel an Tätigkeit, an Arbeit oder an Mitteln bewahrt.

Ebenso rechtmäßig und wissenschaftlich ist es, beständige Tätigkeit wie gute Gesundheit zu bekunden. Durch Anwendung der Regeln der Christlichen Wissenschaft können wir falsche Annahmen widerlegen, vernichten und durch Wahrheit ersetzen. Die Welt des göttlichen Gemüts ist eine Ideenwelt, und wir können die rechte Idee von allem entdecken, indem wir uns die klaren, genauen Darlegungen der unbedingten Wahrheit in den Schriften unserer geliebten Führerin zu eigen machen.

Auf Seite 468 in Wissenschaft und Gesundheit finden wir die Erklärung: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie”. Kann dort, wo weder Leben noch Intelligenz ist, Tätigkeit sein? Gewiß nicht; daher sehen wir, daß wahre Tätigkeit nicht in der Materie ist, nicht materiell ist. Der zweite Satz dieser Erklärung ist bejahend: „Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung; denn Gott ist Alles-in-allem”. Da das göttliche Gemüt das All ist, da es alles in sich schließt, schließt es unbedingt Tätigkeit in sich. So sehen wir, daß Tätigkeit geistig mental ist.

Hier erhebt sich die Frage: Wo wird diese Tätigkeit des göttlichen Gemüts bekundet? Mrs. Eddy klärt uns aus Seite 257 unseres Lehrbuchs darüber auf: „Gemüt schafft sein eigenes Gleichnis als Ideen”. Aus dieser Grundwahrheit folgt, daß das göttliche Gemüt nur durch geistige Ideen zum Ausdruck kommt. Und da Tätigkeit eine Eigenschaft Gottes ist, bekunden Seine Ideen ununterbrochen göttliche Tätigkeit, die untrennbar von ihnen ist. Da ferner der Mensch die Idee Gottes ist, bekundet wahre Individualität unvermeidlich die unaufhörliche Tätigkeit Gottes. So sehen wir, daß der wirkliche Mensch ebenso wenig von der Tätigkeit des göttlichen Gemüts getrennt werden kann, wie das Sonnenlicht von der Sonne. Die Tätigkeit des wirklichen, geistigen Menschen kann ebenso wenig unterbrochen werden wie die Alltätigkeit Gottes.

Aber wie können wir diese Tätigkeit in unserem täglichen Leben besser bekunden? Indem wir uns stets bewußt sind, daß das göttliche Gemüt dem Menschen, der Idee dieses Gemüts, alle seine Fähigkeiten und Eigenschaften auf ewig verliehen hat. Gott widerspiegeln ist also die Tätigkeit des Menschen. Unsere wahre Arbeit besteht daher im Ausdrücken oder Bekunden der geistigen Eigenschaften Freundlichkeit, Liebe, Ehrlichkeit, Sanftmut, Mäßigkeit usw. Da geistige Tätigkeit beständig ist, können wir beweisen, daß der wirkliche Mensch immer tätig, immer beschäftigt ist.

Beispiele echter Tätigkeit können wir im Leben der Propheten des Altertums und im Leben unseres großen Meisters Christus Jesus finden, der sagte: „Mein Vater wirket bisher, und ich wirke auch”. Der heutigen Zeit näher haben wir schließlich das arbeitsreiche und fruchtbare Leben Mary Baker Eddys, die durch ihr glänzendes Beispiel geistiger Tätigkeit der Welt die herrliche Offenbarung der Christlichen Wissenschaft gab. Die Christlichen Wissenschafter können sich heute im Dienste der Sache der Christlichen Wissenschaft durch ihr Heilen und Erlösen herrlich betätigen. Sie sollten im Dienste Gottes tätig sein, und immer den rechten Begriff von Tätigkeit im Denken bewahren.

Nur auf diese Art ist die Lösung menschlicher Probleme zu finden, weil geistige Tätigkeit eine Eigenschaft des Geistes, eine göttliche Tatsache, eine rechte Idee ist, die falsche menschliche Annahmen zum Schweigen bringt und ersetzt. Auf Seite 174 in Wissenschaft und Gesundheit lesen wir die ermutigenden Worte: „Wahrheit ist geoffenbart. Sie muß nur betätigt werden”. Beständiges Anwenden der Wahrheit ist daher wahre Beschäftigung, wahre Tätigkeit.

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