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Die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft

Aus der Oktober 1939-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Christian Wissenschaft wird der Menschheit eine völlig neue Lösung des Problems des Bösen dargeboten. Diese Lösung mag in ihrer unabänderlichen Unbedingtheit der Voraussetzung und Schlußfolgerung zuerst erstaunlich scheinen; aber für die geistige Beweisführung ist ihre Folgerichtigkeit unwiderlegbar. Es ist dies: daß wenn wir den Geist, Gott, als den einzigen Urheber und Schöpfer voraussetzen, die Nichtsheit des Bösen selbstverständlich wird.

Sobald der Wissenschafter diese große Tatsache anerkennt und zur Grundlage rechten Folgerns macht, findet er, daß ihn mit jedem Schritt vorwärts, den er macht, die Weisheit und die Inspiration seiner beiden Lehrbücher, der Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, unterweisen und erleuchten. Er entdeckt bald, wie entgegengesetzt allen angenommenen religiösen, wissenschaftlichen oder philosophischen Verfahren diese Entdeckung der Wissenschaft des Christentums ist, die nicht ein Iota der Überlieferung oder der Übereinkunft zugesteht, sondern unter dem Banner der Wahrheit weitermarschiert und keine Autorität und keine Evidenz anerkennt, die nicht geistigen Ursprungs sind. Unzweideutig in ihrer Behauptung erklärt sie angesichts uralter Überlieferung und des allgemein geglaubten Sinnenzeugnisses, daß nur der Allheit Gottes die Bezeichnung Wirklichkeit zukommt. Nur auf dieser Grundlage kann die jeder Form des Bösen innewohnende Nichtsheit im menschlichen Bewußtsein klargestellt und die Furcht und die Liebe zur Sünde schließlich zerstört werden. Mit diesem Schlüssel öffnet die Christliche Wissenschaft die Heilige Schrift für uns und führt uns in ein neues Land, wo wir den Menschen der Schöpfung Gottes sehen, den Menschen, den zu offenbaren Christus Jesus kam.

Die bisher zu allen Zeiten angenommenen Verfahren, das Böse entweder zu bekämpfen oder sich ihm zu unterwerfen — Verfahren, die außer von dem Meister und seinen unmittelbaren Nachfolgern von niemand abgelehnt wurden — diese Verfahren aufgeben und durch die Offenbarung der Allheit Gottes verstehen lernen, daß das, was sich Ihm widersetzt, nicht Macht ist, ist die Lehre der Christlichen Wissenschaft. Wer den Buchstaben und den Geist dieser göttlichen Botschaft annimmt, hat begonnen, seiner Furcht vor dem Bösen und seinem Glauben an das Böse geradezu den Boden zu entziehen und mit intelligenter Zuversicht seine scheinbare Ursache zu vernichten.

Der Verfasser der Offenbarung des Johannes hat in 22 Kapiteln „die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen”, berichtet. In diesem Buche ist das volle Maß des Bösen in allen seinen tückischen und erniedrigenden Formen aufgedeckt. Aber auch die siegreiche Überwindung des Bösen im Niederwerfen des Anklägers und die Hochzeit der Braut, des Weibs des Lammes, ist darin berichtet. Der Verfasser des Buchs der Offenbarung läßt uns nicht im Zweifel darüber, daß er das, worüber er schreibt, auch sah. Mit dramatischem Nachdruck sagt er uns: „Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt”.

Wie kam es, daß der Offenbarer aus dieser schrecklichen Anfechtung mit so festem Vertrauen, mit so klarem Blick hervorging, daß er von dem Geist und der Braut zeugen konnte? Die Antwort auf diese äußerst wichtige Frage ist in seinen eigenen Worten enthalten, die er äußerte, ehe er an die ihm anvertraute Aufgabe herantrat, „Ich war im Geist an des Herrn Tag”, schreibt er. Dies allein erklärt seine Bereitschaft für die Niederschrift des Erschauten, wofür Jesus ihn erwählt hatte. In diesem einzig und allein vom geistigen Sinn eingegebenen seligen Bewußtseinszustande, der auf der Erkenntnis beruhte, daß die göttliche Schöpfung ewig vollständig und vollkommen ist, konnte der Offenbarer ohne Grauen das Aufdecken des Bösen beobachten und dann dessen schließliche Zerstörung sehen. Für ihn war die Nichtsheit des Bösen, seine völlige Machtlosigkeit, die unendliche Allgegenwart des Guten zu beeinträchtigen oder zu stören, zur feststehenden Tatsache geworden, weil er sich mit der Allheit des Geistes wesenseins erklärte.

In einer Allegorie (Miscellaneous Writings, S. 323) schildert unsere Führerin den Christus, wie er aus „einer himmlischen Stadt über allen Wolken, in heiterem Himmelblau und in unermeßlicher Herrlichkeit, herniedersteigt”. Von einer solchen Höhe der Heiligung aus ist die völlige Nichtsheit der tückischen Behauptung ersichtlich, daß das Böse Macht habe, den Menschen zu verstricken, zu schrecken und zu Fall zu bringen. Des Heilandes Erlösungs- und Errettungsmission wird hier als erfüllt gesehen, weil sie durch ihr Zeugnis für die Unendlichkeit des Guten alle Formen des Bösen aufdeckt und zerstört.

Ist das Denken des Wissenschafters, das ihm die Wissenschaft verleiht, erleuchtet und- gestärkt, so erkennt er, selbst wenn er sich von Schwierigkeiten und Gefahren bedrängt glaubt, daß diese Christusmacht auch ihm gehört und ihn in dem Maße führt und schützt, wie er sie beansprucht und sich an sie hält, wie es der „Fremdling” tat, um „ihren geheimen und offenen Angriffen mit ruhigem Vertrauen” (Miscellaneous Writings, S. 323) entgegenzutreten.

Geistige Erfahrungen und die Lehren, die sie lehren, müssen immer von jedem selber erfaßt werden. Der „Fremdling”, wie er kommt und geht, bleibt ein Fremdling für diejenigen, die der Begierde und der Leidenschaft, der Selbstsucht und der Genußsucht frönen; aber für diejenigen, die „im Geist an des Herrn Tag” sind, ist der große Zweck der in der Offenbarung des Johannes enthüllten und von Mrs. Eddy entdeckten Lehre, daß das Böse keine Macht ist, erfüllt, der Blick klar, der Weg nicht zu verfehlen. Wenn sie diesen Weg einschlagen und ihn im Licht der Wahrheit gehen, muß auch ihnen die Offenbarung „eines neuen Himmels und einer neuen Erde ..., in welchen Gerechtigkeit wohnt”, zuteil werden. In dieser göttlichen Vollendung der Schöpfung, die das geistige Verständnis enthüllt, sehen wir das „neue Jerusalem von Gott aus dem Himmel herabfahren”.

In der Beschreibung dieser Erfahrung, die der Offenbarer machte, als ihm die Machtlosigkeit des Bösen aufgedeckt wurde, schreibt Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit, S. 573): „Des Johannes körperlicher Begriff von Himmel und Erde war vergangen und an Stelle dieses falschen Begriffs war der geistige Begriff getreten, der subjektive Zustand, durch den er den neuen Himmel und die neue Erde sehen konnte, welche die geistige Idee und das Bewußtsein der Wirklichkeit in sich fassen”. So identifizierte sich der Verfasser der Offenbarung mit der Oberhoheit des Geistes, wie sie ihm enthüllt worden war, und so schließt sein Bericht mit der erhabenen wiederholten Bekräftigung des ewigen Sieges des Prinzips und seiner Idee.

Unparteiisch, allgemein und gebieterisch ergeht an jeden die Aufforderung, „im Geist” zu sein, d.h. nur den geistigen Sinn als seinen Zeugen und Führer anzunehmen; keinen andern Tag als des Herrn Tag, d.h. die Vollständigkeit der göttlichen Schöpfung anzuerkennen; wie der Offenbarer der Christusvision gehorsam und dafür empfänglich hervorzugehen mit der Zuversicht, daß auch er beweisen kann, was allein beweisbar ist: die vollständige Nichtsheit des Bösen, weil Gott allerhaben und das All ist.

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