Es sollte uns klar sein, daß die Christliche Wissenschaft die Offenbarung Gottes ist, dessen Gesetz, richtig verstanden und befolgt, uns von den falschen Annahmen befreit, womit die Sterblichen belastet sind und worunter sie leiden. Ist es uns nicht klar geworden, daß wir gegen Mißklang von innen und außen gewappnet sind, wenn wir die Christliche Wissenschaft richtig verstehen und anwenden?
Ein großer Reformator, der vor den Reichstag zu Worms geladen war, um sich zu verantworten, sagte, als seine Freunde ihn davor warnten, hinzugehen: „Wenn so viele Teufel in Worms wären wie Ziegel auf den Dächern, so würde ich dennoch hingehen”! Spricht aus diesen Worten nicht ein festes Gottvertrauen? Sollte es uns nicht möglich sein, so fest wie dieser Reformator auf Gottes Seite zu stehen, wenn unser Glaube auf die Probe gestellt wird?
Die Christliche Wissenschaft ist keine Erfindung, sondern eine Entdeckung. Zwischen beiden ist ein gewaltiger Unterschied. Bei Erfindungen handelt es sich um Dinge auf materieller Ebene, Dinge, die gewöhnlich mit materiellem Gewinn verknüpft sind. Die Christliche Wissenschaft dagegen ist eine Entdeckung geistiger Dinge. Sie ist das Gesetz Gottes, des Lebens, das zu verstehen wahrhaft leben heißt.
Wir müssen zugeben, daß hinter allem wahren Sein Gott, die eine Ursache, die eine Macht ist. Gott ist das Prinzip. Die Christliche Wissenschaft ermöglicht es uns, Gott zu finden, Ihn zu erkennen und in unserem Leben auszudrücken. Wenn wir ernstlich danach trachten, Gott recht zu verstehen und in Übereinstimmung mit Seinem Gesetz und Seinem Willen zu leben — was früher oder später Erlösung für die ganze Welt bedeutet — mag unser Bemühen die Verfolgung des materiellen Sinnes auf sich zu ziehen scheinen. Aber unser unbedingtes Vertrauen auf Gott, den wir durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft verstehen lernen, wird durch Werke bewiesen. Wir sollten uns nicht unter das Niveau des Beweisens unseres Gottvertrauens stellen. Es erfordert allerdings ein klares Verständnis der Lehre unserer Führerin, die Macht dieser Lehre zu beweisen, wenn wir auf die Probe gestellt werden; aber in Prüfungszeiten zeigt es sich, wo man steht.
Wir lesen in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 286): „Im Angelsächsischen wie in zwanzig anderen Sprachen ist das Wort gut die Bezeichnung für Gott ”. Gibt es einen berechtigten Grund, die Christliche Wissenschaft abzulehnen, die Gott oder das Gute den Menschen klarer macht und uns beweist, daß Gott bei uns ist, und daß wir eins mit Ihm sind?
Unsere Führerin schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 110): „Keine menschliche Feder, keine menschliche Zunge hat mich die Wissenschaft gelehrt, die in diesem Buch, Wissenschaft und Gesundheit, enthalten ist, und weder Zunge noch Feder kann sie umstoßen”. Die Wahrheit über Gott, über den Menschen und das wahre geistige Sein kann nicht umgestoßen werden. Vielmehr macht die Wahrheit frei, wie unser großer Meister sagte, d.h. die Wahrheit, recht verstanden und angewandt, überwindet Böses in unserer Erfahrung und befreit uns. Wir sollten daher der Wahrheit vertrauen und das Böse nicht fürchten. Alles, was wir in Übereinstimmung mit den Lehren der Christlichen Wissenschaft tun, steht unter Gottes Schutz. Gottes Wille, nicht menschlicher Wille, ist allerhaben, und das Verständnis dieser Tatsache bedeutet Befreiung, Erlösung und Segen.
„Dein Gott hat dein Reich aufgerichtet; das wollest du, Gott, uns stärken, denn es ist dein Werk”.
