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„Nun hat mein Auge dich gesehen”

Aus der Dezember 1939-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Hiob sagte: „Ich hatte von dir mit den Ohren gehört; aber nun hat mein Auge dich gesehen”. Es sollte jedoch nicht angenommen werden, daß Hiob Gott mit den körperlichen Augen sah. Er hatte seine Freunde und wohlmeinenden Tröster viel über ihren Begriff von Gott reden hören; aber dieser Begriff war endlich und fehlerhaft. Er vermittelte dem geduldigen Hiob kein Verständnis der wahren Art Gottes. Als er sich aber eines geistigeren Begriffs von Gott bewußt wurde, konnte er sagen: „Nun hat mein Auge dich gesehen”, was natürlich heißt, daß Hiob in seiner Erfahrung an dem Punkte angelangt war, wo er die Wahrheit über Gott als das allmächtige und allwissende Wesen geistig einigermaßen wahrnehmen konnte.

In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 586) definiert Mary Baker Eddy „Augen” als „geistiges Erkennen—nicht materiell, sondern mental”. Wahres Sehen ist also geistig mental, unabhängig von den sogenannten Sehorganen, die, so vollkommen sie ihre Aufgabe anscheinend auch erfüllen mögen, nicht das Mittel sind, durch das man die Wahrheit über den Geist, das Gemüt und sein Ideenweltall sieht, erkennt oder begreift.

Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 140): „Niemand kann wahrhaft behaupten, daß Gott ein körperliches Wesen sei. Die Bibel schildert Ihn als einen, der da sagt: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich siehet‘. Nicht auf materiellem, sondern auf geistigem Wege erkennen wir Ihn als das göttliche Gemüt, als Leben, Wahrheit und Liebe”. Da das Gemüt von den Ideen, durch die es ausgedrückt wird, nicht getrennt werden kann, so ergibt sich folgerichtig, daß niemand die Ideen, die das geistige Weltall des Gemüts—das einzige wirkliche Weltall—bilden, mit den materiellen Sinnen sehen, kennen oder erkennen kann. Daher ist das, was die leiblichen Augen anscheinend sehen, nicht die göttliche oder geistige Wirklichkeit, sondern nur ein endlicher, materieller Begriff von dem, was wirklich ist.

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