Als sich das Schiff der Mündung des Flusses näherte, fragte jemand den Kapitän: „Wissen Sie, wo alle Baumstämme, alle seichten Stellen und Hindernisse sind?” Der Kapitän antwortete: „Nein, ich weiß nicht, wo sie sind; aber ich weiß, wo der Kanal ist”. Hätte der Kapitän geglaubt, daß er nur die Hindernisse kenne so hätte man sich nicht darauf verlassen können, daß er das Schiff sicher in den Hafen bringen würde; denn die Gezeiten können die Lage der angeschwemmten Ablagerungen ändern.
Wie wichtig doch auch auf der Wanderschaft vom Sinn zur Seele die Kenntnis des rechten Weges ist! Der Wissenschafter muß diese Wissenschaft verstehen; bloßes Glauben genügt nicht. Im Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 83) schreibt unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy: „Nichts wirkt der Christlichen Wissenschaft mehr entgegen als eine blinde Annahme ohne Verständnis; denn eine solche Annahme verbirgt die Wahrheit und baut auf Irrtum”. Wie die angeschwemmten Ablagerungen ist auch der Glaube veränderlich. Man kann etwas Falsches glauben, während wahres Verständnis auf das unwandelbare Prinzip gegründet ist.
Die göttliche Wissenschaft ist genaue Wissenschaft, und eine der großen Freuden, die der Wissenschafter sehr bald erlebt, ist das Wissen, daß diese Wissenschaft ewig wahr bleibt, daß sich die Wahrheit in dem Verhältnis, wie er fortschreitet, immer entfaltet, daß er nichts von dem, was er lernt, je umlernen muß, und daß das, was er lernt, beweisbar ist. Mit wachsendem Eifer trachtet er nach größerer Erkenntnis des wahren Seins. Diese wird durch ein besseres Verständnis Gottes und Seiner vollkommenen Idee, des Menschen, gewonnen.
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