Dankbaren Herzens möchte ich von meiner Erfahrung mit der Christlichen Wissenschaft erzählen.
Im Herbst 1935 führte mich mein Geschäft als Vertreter in einer ostdeutschen Provinzstadt u. a. in die Wohnung einer christlich-wissenschaftlichen Ausüberin. Ich sehnte mich damals, in meinen früheren Beruf als Büroangestellter zurückzukommen; aber wegen meines Alters und der langen Unterbrechung dieser Tätigkeit schien ich sehr geringe Aussicht auf eine solche Anstellung zu haben. Die Ausüberin machte mich liebevoll darauf aufmerksam, daß wir uns stets in der Gegenwart der reichen Fülle unseres Vater-Mutter-Gottes befinden. Nach Beendigung meiner auswärtigen Tätigkeit kehrte ich nach Berlin zurück und wurde wieder als Vertreter in einem Vorort verwendet. Während dieser Tätigkeit bot ich meine Kenntnisse und Fähigkeiten durch Zeitungsanzeigen an, wie ich es früher erfolglos getan hatte. Es wurde mir mitunter sehr schwer, meine tägliche Arbeit so freudig zu tun, wie ich sollte; aber mein tägliches Eindringen in die Lektionspredigten im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft und die liebevolle Arbeit der Ausüberin gaben mir die Kraft dazu. Ich bin dankbar, daß ich immer so viel verdiente, wie wir brauchten, ohne je fragwürdige Verkaufsverfahren anzuwenden.
Nach kurzer Zeit erhielt ich auf meine Bewerbungen zu gleicher Zeit Angebote von zwei Geschäften. Zuerst schien es mir schwer, die Wahl zu treffen; aber schließlich wählte ich den Platz, der mir harmonischer erschien, obgleich die dort verlangte Arbeit schwieriger und das Monatsgehalt geringer war als im andern Platz. Heute bin ich sehr dankbar, daß Gott mich führte, diese Wahl zu treffen. Ich bin in meiner Tätigkeit sehr glücklich. Ohne mein Zutun wurde mein Gehalt nach kurzer Zeit erhöht; und da ich notwendige Mehrarbeit tat, wurde es noch einmal erhöht.
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