Als junges Mädchen ging ich nach dem Westen, um den Sommer bei meinem Bruder und seiner Familie im Felsengebirge zuzubringen. Während der ersten vier Wochen meines Aufenthalts in diesem Gebirgsort in der Nähe seiner Viehweiden starb mein Bruder am Fleckfieber. Zu gleicher Zeit erkrankte sein 17 Monate altes Kind an Brechdurchfall, und mehre Wochen lang schien es, als ob es auch sterben würde. Während dieser Erfahrungen waren zwei Ärzte aus Nachbarstädten gerufen worden, die ihnen Tag und Nacht gewissenhaft und unermüdlich beistanden.
Ehe ich nach dem Westen ging, hatte ich gesehen, wie meine Mutter durch die Christliche Wissenschaft von einem für unheilbar gehaltenen Herzleiden geheilt worden war. Auch ich war von hochgradiger Blutarmut geheilt worden, nachdem ein mich behandelnder Arzt gesagt hatte, daß ich die galoppierende Schwindsucht bekommen würde. Ehe ich mich der Wissenschaft zuwandte, hatte ich 14 Tage lang fast ununterbrochen gehustet. Die Heilung meiner Mutter war das Ergebnis ihres Lesens des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy und ihrer Nutzanwendung der darin enthaltenen Wahrheiten. Meine eigene Heilung fand durch die Hilfe einer jungen Freundin statt. Der Husten wurde augenblicklich überwunden, und in 14 Tagen war ich von diesen irrigen körperlichen Zuständen frei.
Während der Krankheit meines Bruders nahm ich mir beständig vor, daß ich, wenn ich wieder unter Wissenschaftern oder irgendwo sein würde, wo ein Lehrbuch zu haben ist, mich mehr in diese Wahrheit vertiefen würde, um mehr davon zu erfahren und in einer ähnlichen Notlage einem lieben Angehörigen helfen zu können.
Vor vier Jahren wurde mein Sohn mit Fleckfieber nach Hause gebracht. Mein Mann fragte: „Hast du Furcht?” Ich kann kaum meine Dankbarkeit dafür ausdrücken, daß ich wahrheitsgemäß sagen konnte: „Ich habe gar keine Furcht und hoffe, daß du auch keine hast”. Er war bei der Erfahrung meines Bruders anwesend gewesen; aber er versicherte mir, daß er „gar keine Furcht habe, da die Wissenschaft am Werke sei”.
Nach einigen Stunden war unser Sohn bei klarem Bewußtsein und fragte: „Mutter, glaubst du, daß es Fleckfieber ist?” Ich sagte: „Du hast doch keine Furcht, mein Sohn?” Und er antwortete: „Nicht mehr, seit ich zu Hause bin, wo ich die Hilfe der Wissenschaft haben kann”.
Um Mitternacht ließ das Fieber nach. Er war ruhig und hatte kaum noch Schmerzen, und mein Mann schlug mir vor, mich zur Ruhe zu begeben. Ich war überzeugt, daß der Zustand überwunden war. Aber etwa um vier Uhr wurde ich gerufen. Es schien ein vollständiger Rückfall vorzuliegen; aber ich bin froh, sagen zu können, daß ich keine Furcht hatte, sondern wußte, daß mich das sterbliche Gemüt glauben lassen wollte, daß die Arbeit nicht wirksam sei. Kurz darauf schlief er wieder ein, und zwei Tage darauf konnte er ins Bergwerk zurückkehren.
Als unser Sohn wieder gesund war, wies ich ihn darauf hin, daß das Nichtbeachten des Irrtums nie heilt; daß man wachsam jede Einflüsterung des Bösen, die sich dem Denken darbietet, überwinden muß, und daß man auch die allgemeinen Befürchtungen, die sich in unser Denken einzuschleichen suchen, handhaben muß.
Ich bin Mrs. Eddy tief dankbar, daß sie uns den Kurs vorgezeichnet hat, durch den wir den göttlichen Einfluß, der immergegenwärtig ist, zu erretten und zu heilen, erkennen und uns darauf verlassen können.
Boise, Idaho, V.S.A.
Ich möchte den Teil des vorstehenden Zeugnisses, der sich auf meine Heilung von Fleckfieber bezieht, bestätigen, und dafür und für viele hervorragende Beweise, daß die Christliche Wissenschaft heilt, meinen Dank aussprechen.
Pocatello, Idaho, V.S.A.