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„Es gibt keine Krankheit”

Aus der April 1941-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Zweifellos zog Mary Baker Eddy den allgemein angenommenen Glauben an die Wirklichkeit der Krankheit und die Tatsache, daß ein solcher Glaube, den einer hegt, der nicht in der Christlichen Wissenschaft unterwiesen ist, mehr als Einbildung ist, in Betracht, als sie schrieb (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 460): „Krankheit ist weder eingebildet noch unwirklich — d.h. für den erschreckten, falschen Sinn des Patienten. Krankheit ist mehr als ein Phantasiegebilde; sie ist feste Überzeugung”.

Das christusähnliche Erbarmen, das die göttliche Liebe genügend widerspiegelt, die Kranken zu heilen, wird den Ausüber unvermeidlich veranlassen, in Betracht zu ziehen, daß viele, die in der Christlichen Wissenschaft Hilfe suchen, noch nicht den Punkt erreicht haben, wo sie Krankheit als Unwirklichkeit sehen können. Daher werden christlich-wissenschaftliche Ausüber im Gespräch mit Patienten nicht zu früh Erklärungen machen, die den, dem sie helfen wollen, leicht mißstimmen, entmutigen oder verwirren. Vielmehr überlassen sie es dem Sucher, durch das Lesen der Bibel und des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs oder aus einfachen, ihm zur rechten Zeit gegebenen Erklärungen selber zu entdecken, daß Krankheit nicht wirklich ist, weil sie nicht von Gott ist. Sie beachten sorgfältig die prophetischen Worte Jesajas betreffs des Christus: „Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte; er wird die Lämmer in seine Arme sammeln und in seinem Busen tragen und die Schafmütter führen”.

Während der Ausüber große Weisheit walten läßt, wenn er die Wahrheit denen laut erklärt, die noch nicht vorbereitet sind, Erklärungen zu verstehen, die vielleicht etwas erstaunlich sind, wird er trotzdem in seinem eigenen Denken unerschütterlich daran festhalten, daß „der Mensch nie krank ist; denn Gemüt ist nicht krank, und die Materie kann es nicht sein”, wie unsere Führerin auf Seite 393 in Wissenschaft und Gesundheit schreibt. Der Mensch ist das genaue Gleichnis Gottes, des göttlichen Gemüts; und da Gott, der Geist, selbstverständlich nie krank ist, kann der Mensch, Sein Bild und Gleichnis, nicht krank sein. So sieht man, daß Krankheit, so wirklich sie den materiellen Sinnen auch scheinen mag, keine göttliche Wirklichkeit hat, sondern nur als eine Annahme des sterblichen Gemüts besteht oder zu bestehen scheint.

Wer im Ergründen und Anwenden der Christlichen Wissenschaft Fortschritt macht, wird früher oder später den Punkt erreichen, wo er mit Überzeugung, Verständnis und heilender Wirkung erklären kann: „Es gibt keine Krankheit”, wie Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 421). Und wenn er diesen Punkt erreicht hat, wird er mit zunehmendem Erfolg beweisen können, daß Krankheit, ob sie chronisch oder akut, funktionell oder organisch zu sein scheint, tatsächlich unwirklich ist.

Der Grund, warum Krankheit jeder Art unwirklich ist, ist, daß Gesundheit eine ewige und immergegenwärtige Tatsache ist. Die Christliche Wissenschaft befähigt einen zu sehen, daß Gesundheit nicht körperlich und keineswegs von sogenannten materiellen Zuständen abhängig ist. Sie hilft einem wahrnehmen, daß Gesundheit ganz geistig ist, daß sie als ein göttlicher oder geistiger Bewußtseinszustand besteht. Sie zeigt, daß Gesundheit als ein Kennzeichen des göttlichen Gemüts immer gegenwärtig ist, und daß daher Krankheit nie gegenwärtig ist. Sie erklärt, daß Gesundheit als ein Zustand des göttlichen Gemüts die Unendlichkeit des Gemüts ausdrückt und aus diesem Grunde allumfassend ist. Es gibt niemand im Weltall des Gemüts oder des Geistes, zu dem Gesundheit nicht gehört, und umgekehrt gibt es niemand, zu dem Krankheit gehört.

Gesundheit ist eine unpersönliche geistige Tatsache. Wie alle geistigen Eigenschaften wird sie von allen Söhnen Gottes bekundet. Es gibt niemand, der nicht zum vollsten Maße der Gesundheit berechtigt ist. Sie wird ewig von allen widergespiegelt; daher nehmen alle daran teil. Niemand ist gesund auf Kosten eines andern, und niemand ist hinsichtlich seiner Gesundheit von einem andern abhängig. Gesundheit ist ein geistiger Zustand, den der eine Vater-Mutter, die allumfassende Liebe, allen Seinen Kindern unparteiisch und unbegrenzt verleiht. Gesundheit braucht nicht hergestellt zu werden, man braucht sich ihrer nur zu erfreuen. Sie hat immer in Fülle und Vollkommenheit als der Ausdruck der göttlichen Vollständigkeit bestanden und wird auf ewig so fortbestehen. Sie ist als eine Eigenschaft des Gemüts immer gegenwärtig und immer verfügbar, und man braucht nirgends hinzugehen, sie zu erlangen. Man braucht sich nur zu vergegenwärtigen, daß Gesundheit, geistige Unversehrtheit, immer gegenwärtig ist, wo der Mensch ist, weil sie die Allgegenwart des Gemüts ausdrückt.

Unsere Führerin schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 120): „Gesundheit ist nicht ein Zustand der Materie, sondern des Gemüts” Die Wahrheit verstehen, daß Gesundheit eine geistige oder göttliche Eigenschaft ist, die immerdar die Unversehrtheit, die Vollständigkeit, die Allgegenwart und die Alltätigkeit des göttlichen Gemüts ausdrückt, heißt von dem Glauben, daß Krankheit gegenwärtig sei oder Tätigkeit, Macht oder Gesetz habe, befreit sein. Dieses Verständnis zerstört die Furcht vor Krankheit und befähigt einen, in dem Grade seines Verständnisses zu erklären und zu beweisen, daß „es keine Krankheit gibt”.

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