Zwei Ereignisse in der Geschichte haben tiefen Eindruck auf das menschliche Denken gemacht, obgleich die Menschheit im allgemeinen ihre volle Bedeutung noch nicht schätzen gelernt hat—die Kreuzigung und die leibliche Auferstehung Christi Jesu, des großen Meisters des Christentums. Jesu dreijähriges Wirken hatte ihn zu der Zeit geführt, wo er sein großes menschliches Opfer für die Menschheit bringen sollte, und es war eine Vorbereitung für den ungeheuren Beweis der Wiederherstellung seines menschlichen Leibs gewesen, den die Verfolger seiner erhabenen Lehre für tot erklärt hatten, ein Beweis, dem bald darauf seine Erhebung über alle sinnlich wahrnehmbaren und leiblichen Zustände zum vollen Bewußtsein seiner geistigen Einheit mit Gott folgte.
Jesus hatte erklärt, daß er beabsichtige, seinen Leib nach dessen scheinbarer Zerstörung von den Toten aufzuwecken. Er sagte: „Brechet diesen Tempel, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten”. Überdies hatte er erklärt, daß diese Tat notwendig war, damit der Tröster zu seinen Jüngern kommen konnte: „Aber ich sage euch die Wahrheit: es ist euch gut, daß ich hingehe. Denn so ich nicht hingehe, so kommt der Tröster nicht zu euch; so ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden”.
Seine Jünger waren während seines dreijährigen Wirkens bei ihm gewesen. Sie hatten seiner Lehre zugehört und waren Zeugen seiner mächtigen Heilungswerke gewesen; aber sie verstanden seine Botschaft und die geistige Bedeutung von allem, was ihnen mitzuteilen er sich bemüht hatte, immer noch nicht ganz. Nach der Auferstehung, als sie sich freuten, ihren geliebten Meister lebendig zu finden, kam der Tröster, „der Geist der Wahrheit”, zu ihnen, und dann verstanden sie wirklich seine Lehre und konnten sie einigermaßen beweisen.
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