Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 506): „Geist, Gott, sammelt ungeformte Gedanken in ihre geeigneten Kanäle und entfaltet diese Gedanken, wie Er die Blütenblätter eines heiligen Vorsatzes öffnet, damit der Vorsatz erscheine”.
In meiner ersten Schulzeit hegte ich die materielle Annahme ungenügender Fähigkeit, die verschiedenen Anforderungen zu meistern. Es ist mir unlängst vergönnt gewesen, die vollendete Unwahrheit einer solchen Annahme dadurch zu beweisen, daß ich meine Studien in dem von mir gewählten Fach auf einer berühmten Universität erfolgreich abschloß.
In meinem zweiten Schuljahre sagte mein Lehrer, daß ich nie die Abgangsprüfung in der Realschule bestehen würde. Die Christliche Wissenschaft wurde unserer Familie angeboten, als ich in die dritte Klasse ging, und von jener Zeit an bis zu meinem 20. Lebensjahre besuchte ich die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule. Durch die selbstlose Liebe meiner Mutter und die in der Sonntagsschule gelernten Wahrheiten konnte ich meine Volksschulbildung abschließen.
In der Realschule bot sich mir eine weitere Schwierigkeit dar—die Prüfungen. Aber durch mein Bemühen, Einheit mit dem Gemüt auszudrücken, war es mir vergönnt, im ersten Jahre zum Mitglied der Landesehrengesellschaft gewählt zu werden. Nach der Realschulzeit mußte ich durch einen weiteren Schritt die Unwirklichkeit der materiellen Annahme völliger beweisen. Ich bestand die Abgangsprüfung auf der Hochschule als Ergebnis meines Erlangens einer vollständigeren Entfaltung des allwissenden Gemüts, Gottes. Durch Festhalten an dem Gedanken, daß jedes sich uns darbietende Problem gelöst werden kann, weil der Mensch das Bild Gottes ist, fand ich, daß es eine Freude ist, sich Prüfungen zu unterziehen und zu beweisen, daß es nur ein Gemüt gibt.
Wenn diejenigen, denen ihre Ausbildung Schwierigkeiten bereitet, die Tür ihres Bewußtseins der immer verfügbaren, unbegrenzten, allumfassenden Weisheit öffnen wollen, die einem zuteil wird, wenn man in ruhigem Vertrauen auf das „stille sanfte Sausen” horcht, wird die Schwierigkeit in ihr ursprüngliches Nichts vergehen. Durch das Wissen, daß der Mensch vollkommen, vollständig, die volle Widerspiegelung Gottes ist, können wir jeden unharmonischen Zustand überwinden. Wenn wir uns im Gebet an Gott wenden und wissen, daß wir von uns selber nichts tun können, bleibt solche Demut nicht unbelohnt.
Durch unbeirrtes Festhalten an den unbedingten, unwiderleglichen Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft kam die Heilung von Mangel an Fähigkeit zustande. Dies beweist, daß nichts Gutes zu gut ist, um wahr zu sein, wenn „die Liebe begeistert, erleuchtet, bestimmt und den Weg weist” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 454).
Für das Vorrecht, Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche zu sein, bin ich über alle Maßen dankbar. Durch diese Verbindung habe ich klarer verstehen gelernt, daß die Christliche Wissenschaft eine beweisbare Religion ist.
Lansdowne, Pennsylvanien, V.S.A.
