Ich bin von Krebs geheilt worden und möchte denen, die an einer unheilbaren Krankheit leiden, sagen: Sie können durch die Christliche Wissenschaft geheilt werden.
Meine Heilung verlief sehr langsam; denn ich war das Opfer größter Furcht, die noch durch beständiges Erwähnen dieser Krankheit über den Rundfunk, in Zeitungen und Zeitschriften vergrößert und verlängert zu werden schien. Als aber meinem erweckten Bewußtsein die Wahrheit des Seins dämmerte, nahm die Furcht ab und verschwand schließlich.
Dann waren auch gewisse Veranlagungsfehler auszurotten, ehe ich bereit war, höher zu gehen. Groll und Eigenwille mußten als das gesehen werden, was sie sind: Lügen über Gott und Seinen vollkommenen Menschen. Ich wurde gezwungen, mich ehrlich zu bemühen, diese Fehler zu überwinden, Gott und meinen Mitmenschen zu lieben und mein Denken in Übereinstimmung mit dem einen Gemüt zu halten.
Eine andere Erscheinungsform des sterblichen Gemüts, die meine Heilung verzögerte, war Unempfänglichkeit. Heute weiß ich, daß einen christlich-wissenschaftlichen Ausüber um Hilfe bitten nicht bedeutet, daß man empfänglich ist und Heilung erwartet. Ich frönte sehr lange dem Selbstbedauern und zahlte die Strafe dafür mit Leiden und Schmerzen. So verschloß ich mein Denken der Wahrheit und versperrte dem Licht den Weg, mich zu erreichen. Der wartende, empfängliche Gedanke ist es, der die Heilung empfängt. In der Offenbarung des Johannes heißt es: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir”. Unsere geliebte Führerin schreibt (Gedichte, S. 12):
„Es harren still die Saiten des Gemüts,
Darüber eine Weise zieht,
So leise, ernst und süß; die Töne binden
Des Schmerzes Macht, der Kummer flieht”.
Schließlich war ich willens, das menschliche Selbst auf Gottes Art zum Evangelium zu bekehren. Dies brachte schnellen Fortschritt im Erlangen der Herrschaft über die Krankheit, und nach kurzer Zeit war ich ganz frei.
Wenn ich auf diese Prüfungszeit zurückblicke, sehe ich sie als eine überaus freudige Zeit an, die in meine menschliche Erfahrung ein gewisses Maß der Ruhe, des Vertrauens, mentalen Gleichgewichts und das Bewußtsein meines Einsseins mit Gott, dem Guten, brachte, was ich nie für möglich gehalten hätte. Heute weiß ich, daß Gott „heilet alle deine Gebrechen”. Ich weiß, daß die Christliche Wissenschaft die Wahrheit ist, die unser lieber Meister Christus Jesus lehrte und bewies, und ich erfreue mich einer tieferen und verständnisvolleren Liebe zu unserer lieben Führerin Mary Baker Eddy. Ich danke auch der lieben Ausüberin sehr, die mir so ruhig und beharrlich die Wahrheit in dem Maße, wie ich sie aufnahm, ins Bewußtsein brachte. Meine Dankbarkeit ist unbegrenzt.
Houston, Texas, V.S.A.
