Ich kenne die Christliche Wissenschaft seit vielen Jahren und habe ihre Wirksamkeit über jeden Zweifel hinaus bewiesen; denn ich wurde von einem schweren Bruch geheilt und habe gesehen, wie andere Familienangehörige von zahlreichen Widerwärtigkeiten einschließlich eines gebrochenen Arms in einigen Tagen geheilt wurden, und ich habe das Gefühl, daß ich nicht länger schweigen darf.
In der gegenwärtigen Kriegszeit möchte ich öffentlich erklären, was für eine ungeheure Ermutigung und Beschützung mir die Christliche Wissenschaft in den Jahren von 1914 bis 1918 war.
Am Anfang des Jahres 1916 wurde ich einem sogenannten „Sturmbataillon” zugeteilt und war nahezu drei Jahre lang im Kriegsdienst in Frankreich.
Einmal beschützte das geringe Wissen, das ich von der Unzertrennlichkeit Gottes und des Menschen gewonnen hatte, nicht nur mich, sondern auch diejenigen, die bei mir waren. Damals standen wir in einem schweren Kampf. Die Artillerie bestrich eine 13 km breite und über 6 km tiefe Fläche, und unter meinem Befehl stand eine Truppenabteilung, die die Pflicht hatte, in die vorderste Reihe zu stürmen, wenn der Feind durchbrach. Während dieses Gefechts hatten wir keine andere Wahl als mit vielen anderen Bataillonen durch das schwere Feuer hindurchzugehen.
An jenem Morgen hatte ich einen meiner regelmäßigen Briefe von zu Hause erhalten mit der Botschaft: „Vergiß nicht, daß der Mensch nirgends sein kann, wo Gott nicht ist”. Diese große, beweisbare Wahrheit erfüllte mein Denken und befähigte mich, die Allgegenwart und Macht Gottes, alle Seine Kinder zu schützen, zu beweisen. Denn beim Namensaufruf am Abend zeigte es sich, daß der einzige verletzte Mann ein Unteroffizier war, dessen kleiner Finger von einem Granatsplitterchen gestreift worden war. Einige Tage später sagte mir mein Bursche, daß ich meinen Leuten sehr leid getan hätte, weil sie sahen, daß ich die Gefahr, in der ich mich befand, nicht erkannt hatte. Für diesen Sinn furchtlosen Vertrauens auf Gott wird meine Dankbarkeit immer größer. Kurz darauf wurde ich Kriegsgefangener. Nachdem ich eine kurze Strecke in die deutschen Linien gegangen war, rief mich ein deutscher Soldat zurück und fragte, ob ich nicht meinen Rucksack mitnehmen möchte, da ich ihn in Deutschland werde gut gebrauchen können, was wieder zeigte, daß „die Liebe sich in Liebe widerspiegelt” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 17).
Ich freue mich, sagen zu können, daß ich während meiner Dienstzeit in Frankreich und meines Aufenthalts in Deutschland nicht einmal verletzt oder krank wurde. Ich kam unverletzt und mit einem größeren Sinn der Liebe für meine scheinbaren Feinde und einem klareren Wissen zurück, daß die Wahrheit, die man über sich selber weiß, die Wahrheit über alle Menschen ist, sei es ein sogenannter Feind oder Freund, da „der unendliche Raum von Gottes Ideen bevölkert ist, die Ihn in zahllosen geistigen Formen widerspiegeln” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 503).
Ist es daher ein Wunder, daß wir Mrs. Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, lieben, wenn uns diese Wissenschaft befähigt, Gott zu lieben und zu beweisen, daß Er eine praktische Hilfe ist? Die Erkenntnis Gottes bringt dem beunruhigten menschlichen Bewußtsein den einzigen dauernden Frieden.— Leeds, Yorkshire, England.
 
    
