Aus Dankbarkeit gegen Gott lege ich dieses Zeugnis ab. Vor einigen Jahren hatte mein Töchterchen, das damals erst einige Monate alt war, ein sehr geschwollenes Auge, das blutete. Ich half dem Kind, so gut ich mit meinem Verständnis der Christlichen Wissenschaft konnte; aber das Leiden wurde nicht überwunden. Dann bat ich einen Ausüber um Hilfe; aber der Zustand war nach acht Tagen noch unverändert.
Um einer Ansteckungsgefahr vorzubeugen, mußte ich von Gesetzes wegen einen Arzt rufen. Als dieser das Kind sah, sagte er, es müsse alle zwei Stunden Tag und Nacht Tropfen in das Auge bekommen, und selbst dann könne es erst nach Wochen, vielleicht nach Monaten heilen, und sie würde wahrscheinlich auf dem Auge blind werden. Am nächsten Tage kam der Arzt und sagte: „Das Kind muß sofort operiert werden”. Ich bat ihn, nur noch einen Tag zu warten und zu sehen, ob das Auge nicht heile. Er war sehr freundlich und war damit einverstanden, wenn ich die volle Verantwortung dafür übernähme, weil es ein so schwerer Fall sei. Ich benachrichtigte den Ausüber von dem Zustand und bat ihn, die Behandlung fortzusetzen. Dann warf ich alle Arznei weg, die der Arzt mir gegeben hatte. An jenem Abend legte ich das Kind nur mit einem reinen Taschentuch über dem Gesicht und dem Auge anstatt mit allen Verbänden ins Bett. .
Als ich am nächsten Morgen zu dem Kinde ging, war ich, offen gestanden, etwas bange, was ich vorfinden könnte. Daher arbeitete ich einige Augenblicke lang geistig, um zu wissen, daß sie in Wirklichkeit Gottes vollkommenes Kind ist. Folgende Stelle fiel mir ein (Wissenschaft und Gesundheit von Mrs. Eddy, S. 407): „In der Wissenschaft ist alles Sein ewig, geistig, vollkommen und harmonisch in jeder Tätigkeit. Laß das vollkommene Vorbild an Stelle seines demoralisierten Gegenteils in deinen Gedanken gegenwärtig sein”. Als ich sie aufhob, sah ich, daß das Taschentuch beiseite gefallen und das Auge vollständig geheilt war. Es war nicht einmal eine Narbe an der Stelle, wo das Auge geblutet hatte.
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