Jeder Christliche Wissenschafter müßte sich eigentlich für den Kirchenbau interessieren. Ist doch die ernste Betrachtung dieses Gegenstandes dem Bauen unseres Lebens, unseres Charakters, unseres Berufs ähnlich. In gewissem Sinne arbeiten wir alle am Kirchenbau, wenn wir andachtsvoll und aufrichtig arbeiten. Und die Christliche Wissenschaft, verstanden und recht angewandt, befähigt uns, intelligente und wissenschaftliche Baumeister zu werden.
Wir arbeiten sozusagen am Kirchenbau, wenn wir die Christliche Wissenschaft auf jedes erdenkliche Problem anwenden, weil wahrer Kirchenbau mental ist, d.h. ein Bauen ist, das in gütigen Taten, in liebevollen Gedanken, in schnellen und dauernden Heilungen Gestalt annimmt. Diese Art Kirchenbau kommt äußerlich in schuldenfreien Kirchengebäuden, in denen lauter freudige, dankbare, rührige Arbeiter tätig sind, zum Ausdruck. Solche Kirchen sind der Ausdruck der Dankbarkeit der Hungrigen, die gespeist worden sind, der Kranken, die geheilt worden sind, und der Leidtragenden, die durch die praktischen, wissenschaftlichen Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft getröstet worden sind.
Am Ende seines Wirkens gebot Jesus seinen Nachfolgern, die heilende Wahrheit, die er ihnen bewiesen hatte, weit und breit in die Welt und jedem Geschöpf darin zu bringen. Ist diese feierliche Einschärfung geändert worden? Nein. Selbst nach fast zweitausend Jahren ist die Zeit reifer als je, das Evangelium den Enden der Erde zu predigen. Und wir sollten die christlich-wissenschaftliche Kirche so gestalten, daß sie die Wahrheit der ganzen Menschheit überall bringt.
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