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„Fahre auf die Höhe”

[Besonders für die Jugend geschrieben]

Aus der November 1942-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Bibel ist erzählt, daß zwei Fischerboote am Ufer des Sees Genezareth nebeneinander vor Anker lagen. Die Fischer hatten die Schiffe verlassen und wuschen ihre Netze, da sie überzeugt waren, daß sie keine Fische fangen konnten. Als Jesus dorthin kam und die zwei Schiffe sah, trat er in eines, das Simon gehörte, und bat diesen, „daß er’s ein wenig vom Lande führte”. Als Jesus aufgehört hatte, zu dem Volk „aus dem Schiff” zu reden, sprach er zu Simon: „Fahre auf die Höhe und werfet eure Netze aus, daß ihr einen Zug tut!”

Simon mag dies für nutzlos gehalten haben; denn er hatte die ganze Nacht gefischt und nichts gefangen; aber er war gehorsam. „Auf dein Wort will ich das Netz auswerfen”, sagte er. „Und da sie das taten”, heißt es in der Geschichte, „beschlossen sie eine große Menge Fische”.

Haben wir alle nicht schon ähnliche Erfahrungen wie Simon gemacht—gefischt, aber nichts gefangen? Vielleicht haben wir unsere Versorgung in der Materie gesucht, anstatt uns an Gott als die Quelle alles Guten zu wenden.

Die Christliche Wissenschaft zeigt uns, wie das göttliche Gesetz in unserer menschlichen Erfahrung anzuwenden ist. Sie lehrt, daß die Fülle des Guten immer gegenwärtig ist, und daß wir, wenn wir hinausfahren, um nach einer tieferen Erkenntnis der Wahrheit zu forschen, und unsere Netze in diesen Wassern auswerfen, unsere Versorgung mit geistig Gutem finden werden. Wir wissen, daß diese Versorgung unbegrenzt sein muß, weil Gott, der Geber „aller guten Gabe”, die eine wirkliche Quelle ist. Gott ist unendlich. Kann es dann in Seiner Schöpfung Mangel geben? Wir müssen den rechten Begriff von Gott und dem Menschen gewinnen, und geistiges Verständnis wird das sogenannte materielle Gesetz, das Begrenzungs- oder Kraukheitsannahmen auferlegen möchte, aufheben.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 494): „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Notdurft gestillt und wird sie immer stillen”. Die Wahrheit dieser Erklärung wird von allen bewiesen, die die göttliche Liebe widerspiegeln. Gott, das unendlich Gute, verändert sich nie, sondern bleibt denen, die Ihn recht suchen, ewig zugänglich. Da Gott die Liebe ist und der Mensch Ihn widerspiegelt, verstehen wir, wie die Liebe „jede menschliche Notdurft” stillt.

In der biblischen Geschichte hatte Simon seine Arbeit zu tun, um die Fische zu fangen. Er mußte das seichte Wasser verlassen, die Netze zurecht machen und sie ins tiefe Wasser werfen. Und sein Bedürfnis wurde befriedigt, weil er dem Wort seines geliebten Meisters gehorchte.

Ist man je versucht gewesen zu glauben, daß denen, die soeben von der Hochschule abgegangen sind, keine Stellen offen seien, so war dies ganz ähnlich der Versuchung zu denken, daß keine Fische im Meer seien, nur weil man keine gefangen hat. Die Christliche Wissenschaft weist durch ihre geistige Auslegung der Bibel den Weg zu wahrem Erfolg und Vollbringen. Nur die Annahme falschen Glaubens möchte uns den Versuch aufgeben lassen, ehe wir unsere Arbeit vollendet haben. Solange wir eine Unwahrheit glauben, sind wir ihr unterworfen. Aber wenn uns Christus, die Wahrheit, unsere falschen und begrenzten materiellen Annahmen aufgeben heißt, müssen wir bereit sein, „auf die Höhe zu fahren”. Mit Vertrauen kann der Schüler der Christlichen Wissenschaft vom Ufer stoßen und seine Netze auswerfen; denn der Christus, die geistige Idee Gottes, ist immer gegenwärtig zu zeigen, wie das menschliche Bedürfnis befriedigt werden kann.

Die Christliche Wissenschaft öffnet der blinden Menschheit die Augen für die herrlichen Möglichkeiten des Guten, die immer zu Gebote stehen. Versorgung mit Gutem kann dadurch erlangt werden, daß man das Ufer verläßt, die materiellen Annahmen und Neigungen, die einen in seichten Wassern halten wollen, aufgibt und durch rechtes Bemühen seine Netze füllt und so das menschliche Bedürfnis befriedigt.

Wie befriedigt der Meister gewesen sein muß, als Simon seinem Gebot unverzüglich gehorchte! Jesus erkannte die guten Eigenschaften Simons; denn er sagte zu ihm: „Fürchte dich nicht! denn von nun an wirst du Menschen fangen”. Und es heißt, daß Simon und seine Gesellen „alles verließen und ihm nachfolgten”.

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